Mit einer speziellen Kampagne zur Landtagswahl startete ich als Bewerber für den nördlichen Rhein-Erft-Kreis im Jahr 2005. Mit dem Slogan „Gestatten Berg. Guido van den Berg.“ stellte ich mich vor und erinnerte mit Plakaten und Werbemitteln im „Kino-Stil“ an eine bekannte Agentenstory.
Dabei war ich aber weit entfernt einen Spaß-Wahlkampf zu betreiben. Im Gegenteil. Bekannten Filmtitel und Motive dienten dazu die politische Kernbotschaft zu vermitteln. Mit mir sollte es vollen Einsatz geben: Im Auftrag der Menschen im Wahlkreis.
Parallelen zur Filmstory gab es ganz offensichtlich auch zur politischen Situation im Vorfeld der Landtagswahl:
- Als Kandidat mit klaren Zielen in der Wirtschafts-, Bildungs- und Sozialpolitik sowie einer klaren auf den Wahlkreis ausgerichteten Positionierung habe ich mich auf der „guten Seite“ gesehen. Die andere Seite stand für den Abbau von Arbeitnehmerrechten, ein Bildungssystem bei dem der Geldbeutel der Eltern wieder entscheidend wird und Wahlversprechen ohne Finanzierungsgrundlage. Fazit: Man kann bei dieser Wahl wie auch im Film klar zwischen zwei Seiten unterscheiden.
- In den Filmvorlagen verfügt die „dunkle Seite“ über große materiellen Ressourcen – mit viel Geld und viel Personal. Die „gute Seite“ scheint schlechter ausgerüstet. Mein Gegenkandidat CDU-Landeschef Jürgen Rüttgers scheint ebenfalls opulent ausgestattet – wie schon seit Jahren – über einen sichern Platz auf der Landesliste und ist somit gegen ein schlechtes Ergebnis abgesichert. Nach menschlichem Ermessen sitzt er bereits heute wieder im Landtag. Bei mir sah das anders aus: Ich hatte den unbedeutenden Platz 123 auf der Reserveliste. Ich war auf das Votum vor Ort wirklich angewiesen. Und wenn die Menschen einem Abgeordneten haben wollen, der sich für Ihre Belange vor Ort einsetzt, sollten sie mich wählen.
- Wie in den Kinostreifen sah die Ausgangslage für die „gute Seite“ – angesichts schlechter Bundestrends – nicht unbedingt erfolgversprechend aus. Entscheidend ist jedoch immer der volle Einsatz. Und am Ende ist klar, welche Seite gewinnen wird: die Guten! Das solle auch für die „Mission 22.05“ gelten.
Für viel Aufsehen sorgte die Harald-Schmidt-Show vom 13.04.2005 im Rhein-Erft-Kreis. Der Moderator beschäftigte sich ausgiebig mit der meiner Wahlkampagne zur Landtagswahl 2005.