Der Rhein-Erft-Kreis ist meine Heimat. Er besteht aus 10 Städten: Bedburg, Bergheim, Brühl, Elsdorf, Erftstadt, Frechen, Hürth, Kerpen, Pulheim und Wesseling. Kerpen ist mit 65.477 Einwohnern die größte Stadt. Bergheim als Kreisstadt hat 60.390. Kurz vor der Grenze zur „großen kreisangehörigen Stadt“ steht auch Hürth mit 59.496 Einwohnern. Pulheim hat 54.200, Frechen 51.999, Erftstadt 49.786, Brühl 44.768, Wesseling 35.975, Bedburg 23.334 und Elsdorf 21.232 Einwohner.
Speckgürtel und Sixpack.
Statistisch gesehen leben im Rhein-Erft-Kreis 662 Einwohner je km². Die Verteilung über die Städte sieht aber sehr unterschiedlich aus. Die Dichte bei den an Köln angrenzenden Städten ist deutlich höher: In Wesseling sind es 1.539 Einwohner je km², in Brühl 1.239 je km², in Hürth 1.162 je km², in Frechen 1.153 je km² und in Pulheim 751 je km². Jenseits des Villerückens ist die Dichte geringer. In Bergheim sind es 627 Einwohner je km², in Kerpen 575 je km², in Erftstadt 415 je km², in Elsdorf 321 je km² und in Bedburg 291 je km².
Begehrter Wachstumsraum.
Auf über 705 km² leben im Kreis 466.657 Menschen. Damit ist der Rhein-Erft-Kreis der fünftgrößte Kreis Nordrhein-Westfalens und der neuntgrößte Landkreis Deutschlands. Die Statistikbehörde des Landes (IT.NRW) geht davon aus, dass der Rhein-Erft-Kreis bis 2030 um 8% wachsen wird. Das bedeutet, dass wir mit 37.000 neuen Einwohnern rechnen dürfen. Das ist mehr als die Stadt Wesseling heute Einwohner hat.
Produktive Menschen.
Im Rhein-Erft-Kreis gibt es 131.924 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte, wobei 98.420 in Vollzeit und 33.502 in Teilzeit beschäftigt sind. Nach einer Berechnung der Industrie- und Handelskammer Köln (IHK) aus 2015 trägt jeder Erwerbstätiger im Rhein-Erft-Kreis mit 73.592 Euro zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) teil. Im Kammerbezirk liegt der Durchschnitt bei rund 75.500 Euro. Landkreise wie der Rheinisch-Bergische Kreis mit 60.000 Euro und der Oberbergische Kreis mit 64.000 Euro weisen geringere Werte aus. Köln hingegen kommt auf 79.000 Euro und Leverkusen sogar auf 86.000 Euro je Beschäftigten. Mit etwa 54,7 Milliarden Euro Umsatz sind Köln, Leverkusen, der Rheinisch-Bergische-Kreis, der Oberbergische Kreis und Köln die viertgrößte Industrieregion Deutschlands. Die Exportquote in der Region liegt mit 54,6 % über NRW (44,1%) und Deutschland (47,9%). Im Rhein-Erft-Kreis sind 27% der Gesamtbeschäftigten in der Industrie beheimatet.
Viele Bildungs-Optionen.
Im Rhein-Erft-Kreis gibt es 51.364 Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Schulen. Im Kreis gibt es 74 Grund-, elf Haupt-, 15 Real- und sieben Gesamtschulen sowie 14 Gymnasien. 7.982 Schülerinnen und Schüler besuchen Berufskollegs. Der Rhein-Erft-kreis ist Träger von fünf Berufskollegs. 952 Schülerinnen und Schüler besuchen eine Förderschule im Kreis (Förderschwerpunkt geistige Entwicklung: 418, Förderschwerpunkt Sprache: 274, Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung 260) . Die Universitätsstädte Köln, Bonn, Aachen und Düsseldorf liegen in attraktiver Nähe. Besondere Forschungsmöglichkeiten eröffnet auch das Forschungszentrum-Jülich, das sich im benachbarten Kreis Düren befindet. In Brühl gibt es die Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung sowie die private Europäische Fachhochschule. In Hürth gibt es die Rhein-Erft-Akademie, in Bergheim die Außenstelle der Rheinischen Fachhochschule, in Pulheim die Fachhochschule des Mittelstandes und in Erftstadt die European School of Management and Technologie (ESMT). Besonders stolz bin ich, dass die Ruhr-Universität Bochum (RUB) derzeit eine Außenstelle Kohlenstoffforschung mit einer Stiftungsprofessur „Carbon Sources and Conversion“ (Kohlenstoffquellen und -umwandlung) in Bergheim-Niederaußem einrichtet.
Radikal veränderte Landschaft.
36.600 Hektar sind Landwirtschaftsfläche, das sind 52 % der Kreisfläche. 19.482 Hektar sind Siedlungs- und Verkehrsfläche, das sind 27,65 % der Kreisfläche. Die reine Verkehrsfläche beträgt 6.500 Hektar und damit 9,26 % der Kreisfläche. Alleine der Rhein-Erft-Kreis unterhält ein Straßennetz von 213 km Kreisstraßen. 9.600 Hektar sind Waldfläche, das sind 13,6 % der Kreisfläche. Der Rhein-Erft-Kreis ist damit einer der waldärmsten Kreise in Nordrhein-Westfalen und durch den fortschreitenden Bergbau werden noch weitere Waldflächen in den kommenden Jahren zurückgehen. Obschon der Braunkohletagebau auch ständig neue Flächen als Rekultivierungsland zurückgibt, bleiben nach Jahrzehnten große Rest-Seen, die einer alternativen Nutzung entzogen sind.