Strukturwandel konkret: Jetzt Entwicklungsgesellschaft für Niederaußem gründen!

Blöcke die in wenigen Jahren endgültig vom Netz gehen und ein Kohleausstieg am Horizont, was wird da aus dem Kraftwerksstandort Niederaußem? Dieser Übergang muss schon jetzt geplant und organisiert werden, damit Flächen möglichst rasch wieder wirtschaftlich genutzt werden können.

Die riesigen Kraftwerksflächen im Rheinischen Revier bieten enorme Entwicklungspotentiale und sind ein Schlüssel für den erfolgreichen Strukturwandel. Schon vor dem endgültigen Ende der Kohleverstromung gehen ganze Blöcke vom Netz und müssen zurückgebaut werden. Deshalb ist es auch eine wichtige Forderung, die die SPD-Landtagsfraktion in ihren Strukturwandelanträgen vorgebracht hat, dass diese Flächen zügig und in Kooperation mit Konzern, Städten, Kreis und Land entwickelt werden. Wir wollen keine Industrieruinen, sondern neue, gute bezahlte Arbeitsplätze.

Im Kreistag des Rhein-Erft-Kreis hat die SPD deshalb den Antrag eingebracht, eine Entwicklungsgesellschaft zu gründen, damit wir keine Zeit verlieren und eine gute, schnelle Weiternutzung der Flächen sicherstellen.

Die PM dazu:

Die Zukunft der absehbar freiwerdenden Flächen rund um den Kraftwerksstandort Niederaußem sollen nach dem Willen der SPD-Kreistagsfraktion frühzeitig entwickelt werden. Dazu beantragen die Sozialdemokraten die Gründung einer Entwicklungsgesellschaft an der der Grundstückseigentümer RWE, die Stadt Bergheim, der Kreis und das Land NRW beteiligt sein sollen. Der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Dierk Timm erläutert dazu:

„Der Strukturwandel ist in vollem Gange. Die in diesem Jahr in die Sicherheitsreserve überführten Blöcke werden in wenigen Jahren komplett vom Netz gehen. Das Votum der Bundeskommission für Beschäftigung, Wachstum und Strukturwandel wird die ursprünglich geplanten Laufzeiten wohl deutlich verkürzen. Deshalb ist es wichtig frühzeitig die weitere Nutzung zu planen und den nötigen Rückbau zu organisieren.“

SPD-Kreistagsmitglied und Landtagsabgeordneter Guido van den Berg führt weiter aus:

„Industrieflächen sind bei uns ein rares Gut. Wir müssen so schnell wie möglich nicht mehr benötigte Areale für eine neue Nutzung freimachen, damit die wegfallenden Arbeitsplätze qualitativ hochwertig ersetzt werden können. Land und Konzern stehen in Verantwortung den Strukturwandel aktiv und gemeinsam mit der Stadt Bergheim und dem Kreis zu gestalten.“

Die Bergheimer SPD-Kreistagsabgeordnete Fadia Faßbender betont:

„Bergheim und die umliegenden Kommunen sind unmittelbar vom Wegfall der Arbeitsplätze in Niederaußem betroffen. Unser Ziel muss es sein zu verhindern, dass nicht mehr aktiv genutzte Industrieanlagen möglicherweise noch über ein Jahrzehnt die weitere Entwicklung blockieren. Wir wollen keine tristen Mahnmale des industriellen Verfalls, sondern einen aktiven Strukturwandel, der vor Ort eine industrielle und wirtschaftliche Perspektive für die Menschen der Region schafft.“

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