Jeweils ein neues Familienzentrum soll in Bergheim, Hürth und Kerpen entstehen. Bedburg, Brühl, Elsdorf, Erftstadt, Frechen, Pulheim und Wesseling gehen hingegen leer aus. Grundsätzlich ist die Einrichtung neuer Familienzentren eine gute Sache, aber die Politik der schwarz-gelben Landesregierung ist inkonsequent und nicht durchdacht.
Soziale Bedarfslage eines Quartiers nicht mehr ausschlaggebend
Familienzentren sind wichtige Einrichtungen der frühen Förderung und insbesondere für junge Familien ein wichtiger Anlaufpunkt im Sozialraum. Unter der SPD gab daher die soziale Bedarfslage vor Ort den Ausschlag bei der Verteilung der Familienzentren. Quartiere mit soziale Bedarfslage meint hierbei, dass in diesen Quartieren ein erhöhtes Armuts- und Bildungsrisiko besteht, wie etwa in Bergheim Süd-West, das auch Bestandteil des Handlungsprogramms „Soziale Stadt NRW“ ist. Auch wenn Bergheim dennoch ein weiteres Familienzentrum erhält, rückt der Förderschlüssel von CDU und FDP davon ab, so dass viele Kommunen, in denen eine ähnliche soziale Bedarfslage besteht leer ausgehen.
Qualität steigern
Ganz wichtig wäre in meinen Augen auch gewesen, die Zuschüsse für Familienzentren zu steigern. Dies wäre ein Schritt gewesen, die Qualität des Angebots, etwa bei der Personalausstattung, weiter zu verbessern. Als SPD-Fraktion haben wir daher beantragt, den jährlichen Zuschuss für die Familienzentren von 13.000 Euro auf 15.000 Euro zu erhöhen. Für Familienzentren mit besonderem Unterstützungsbedarf sollte der jährliche Zuschuss sogar 16.000 Euro betragen.
Aus meiner Sicht wäre damit den enormen Anforderungen an die Familienzentren besser gedient. CDU und FDP waren jedoch dagegen. Leidtragende dieser verfehlten Politik von Schwarz-Gelb sind einmal mehr die Beschäftigten in den Einrichtungen sowie die Kinder und deren Familien, die besonders auf frühe Förderung und Unterstützung angewiesen sind.
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