Nachdem am vergangenen Freitag die Gesellschafterversammlung der Innovationsregion Rheinisches Revier (IRR) den neuen Geschäftsführer, Ralph Sterck in einem Kurzfristverfahren bestimmt hat, zeigt sich der SPD-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Guido van den Berg besorgt:
„Die Mitglieder der Gesellschafterversammlung wurden mit weniger als einem Tag Vorlauf vor Sitzungsbeginn von der anstehenden Personalie in Kenntnis gesetzt. Bemühungen um eine Ausschreibung für einen fachlich qualifizierte Bewerberin oder Bewerber gab es nicht. Und auch die bisher gepflegte Kultur, diese Schritte überparteilich abzusprechen, wurde nicht gewählt, sondern stattdessen ein Hau-Ruck-Verfahren, bei dem offenbar
noch nicht einmal alle Gesellschafter Bescheid wussten.“
Ralph Sterck war bis jetzt Hauptgeschäftsführer des FDP-Landesverbandes Nordrhein-Westfalen. Im Ehrenamt ist er Vorsitzender der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln (mit einer stattlichen Anzahl von Nebenämtern und Funktionen), dieses möchte er wohl weiterführen. Durch regionalpolitische Initiativen, den Strukturwandel im Bereich Braunkohle oder energiepolitische Initiativen ist er bislang nicht aufgefallen. Guido van den Berg:
„Wir werden auf Herrn Sterck offen zugehen, erwarten von ihm aber hundertprozentigen
Einsatz für die Aufgabe des Strukturwandels. Gerade weil diese Aufgabe über Jahrzehnte angelegt ist hoffen wir, dass die Überparteilichkeit als Wert für diesen Prozess nicht aufgegeben wird.“
Unabhängig von der Berufung des neuen IRR-Geschäftsführers wertet van den Berg auch den Plan der Umbenennung der IRR. So wurde bekannt, dass die NRW-Landesregierung die IRR in „Zukunftsagentur“ umbenennen will.
„Meinetwegen kann man wieder einen neuen Namen einführen. „Zukunftsagentur“
wirkt aber sehr sperrig und wenig kreativ. Zukunft gibt es ja immer. Uns muss es um Fortschritt und Innovation im Strukturwandel gehen“,
so van den Berg abschließend.