Die Fachhochschule des Mittelstands (FHM) Pulheim und das FHM-Institut für Weiterbildung und Kompetenzentwicklung (IWK) haben feierlich die neuen Kollegiatinnen und Kollegiaten des „Pre-Studies Program (PSP) Integra“ begrüßt, welches zum zweiten Mal an der FHM Pulheim startet. Etwa 200 studierwillige Geflüchtete hatten sich für die Kursteilnahme beworben, insgesamt 50 junge Bewerber wurden nun zum Kursstart im Oktober zugelassen.
Im Rahmen einer Immatrikulationsfeier konnten die neuen Kollegiatinnen und Kollegiaten ihre Zulassungsbescheinigung entgegennehmen. Das Programm des FHM-Studienkollegs richtet sich an internationale Studienbewerber, die ein Studium an einer Hochschule in Deutschland aufnehmen wollen und noch nicht über die notwendigen Voraussetzungen (dem deutschen Abitur und Deutschkenntnisse auf C1-Niveau) verfügen.

Die Kurs-Teilnehmer des Programms werden nun in den kommenden 16 Monaten in mindestens 24 Unterrichtsstunden pro Woche ihre Deutsch- und naturwissenschaftlich-technischen Kenntnisse in den Fächern Mathematik, Physik, Chemie oder Biologie vertiefen. Anschließend können sie an der staatlichen Feststellungsprüfung teilnehmen und so die Zugangsberechtigung für ein Studium an einer deutschen Hochschule erlangen. Die PSP-Integra Kurse werden durch den Deutschen Akademischen Austauschdient (DAAD) gefördert und sind für die Teilnehmer kostenlos.
Neben dem wissenschaftlichen Standortleiter Prof. Dr. Stephan Schmitz hießen der stellvertretende Landrat des Rhein-Erft-Kreises, Guido van den Berg, sowie die 1. stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Pulheim, Elisabeth Rehmann, die neuen Kollegiaten, die z.B. aus Syrien oder dem Iran kommen, herzlich willkommen und wünschten ihnen viel Erfolg für die Zukunft. „Jeder Teilnehmer hat seine eigene Geschichte. Jedoch ist eins bei allen gleich: ein neuer Lebensabschnitt in einer neuen Heimat“, so Elisabeth Rehmann. Mit einem Grußwort stellte sich auch die Deutschlehrerin Ceren Tezer vor, die zugleich Hauptansprechperson der Neuankömmlinge ist. Mut machte ebenfalls die Kollegiatin Souzan Katmawi Sabbagh, die das Programm im Februar 2017 aufgenommen hat: „Bleibt positiv, lernt aus euren Fehlern und versucht auch in den Pausen kein Arabisch untereinander zu sprechen“.

Nermin Samo ist überglücklich, dass sie ihre Immatrikulation endlich in den Händen halten kann, um nach dem Studienkolleg Wirtschaftsinformatik studieren zu können: „Ich wurde bereits für den Kurs im Februar angenommen, war jedoch 8 Monate lang auf Wohnungssuche.“ Eine Problematik, vor der viele weitere Teilnehmer nach wie vor stehen. So pendelt der syrische Kollegiat Yaseen Haidar zwei Stunden täglich aus Dortmund zum Pulheimer Walzwerk, der nach den 16 Monaten ein Medizinstudium aufnehmen möchte.
Rede des stellv. Landrates Guido van den Berg MdL: Rede Integra FHM Pulheim
Weitere Informationen: http://www.fh-mittelstand.de