Guido van den Berg enttäuscht von Antwort der Landesregierung. Dierk Timm schlägt Solarleuchte für Sicherheit von Radfahrer vor.
Werden die Schulkinder am neuen Kreisel zwischen Pulheim und Sinnersdorf an der Einmündung der neuen L183 im Dunkeln stehen gelassen? Das wollte der SPD-Landtagsabgeordnete Guido van den Berg in einer kleinen Anfrage vom neuen NRW-Verkehrsminister Henrik Wüst wissen. Dieser verweist jetzt darauf, dass eine Beleuchtung planerisch nicht vorgesehen und rechtlich nicht nötig sei. Stattdessen will er den Pulheimer Bürgermeister „sensibilisieren“ und Maßnahmen wie einen Schülerlotsenverkehr anregen.
Guido van den Berg ist enttäuscht von der Antwort der neuen Landesregierung: „Damit, dass der Minister sich hier auf eine formaljuristische Positionen zurückzieht, macht er es sich zu einfach. Und dann einfach den schwarzen Peter an die Stadt Pulheim zu schieben, ist dreist. Schließlich handelt es sich an der neu geschaffenen Gefahrenstelle um eine Landesstraße. Ein Minister, der die Sicherheit der Sinnersdorfer Schulkinder im Auge hat, würde jetzt, wo die Straße gebaut wird, sicherstellen, ob man mit ein wenig mehr Beleuchtung hier nicht mehr Sicherheit erreichen kann.“

Die Sinnersdorfer SPD-Ratsvertreter Marlies Stroschein, Hans-Rudolf Müller und Michael Lingscheid teilen diese Kritik am neuen CDU-Minister: „Hier wäre eine Beleuchtung die mit Abstand beste Lösung für die Sicherheit der Radfahrer und Fußgänger. Die Freude über die wichtige Entlastung Sinnersdorf vom Autoverkehr durch die L183n wird leider durch die unnötige Schaffung einer Gefahrenstelle vor allem für die täglich dort radelnden Kinder und Jugendliche geschmälert.“
Der aus Pulheim stammende Bundeskandidat und Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Dierk Timm stellt zu der Situation fest: „Es zeigt sich wieder einmal, dass ein einseitiger Fokus auf den Autoverkehr gelegt wird. Wir müssen endlich dahin kommen, dass nicht nur gute Lösungen für den Autoverkehr gesucht werden sondern gleichzeitig direkt für die Radfahrer sinnvoll mitgedacht wird. Die Strecke zwischen Pulheim und Sinnersdorf bietet sich zum Radpendeln eigentlich an. Mit einer Solarleuchte am Kreisel könnte man günstig und einfach mehr Sicherheit für Radfahrer schaffen. Wenn das NRW-Verkehrsministerium bei seien Neubauten nicht an die Radweg-Attraktivität solcher Abschnitte denkt, bekommen wir auch nicht mehr Kurzstreckenpendler aufs Fahrrad. Hier wird eine Chance verspielt.“