Respekt vor engagierter Polizeiarbeit

Auf Nachtschicht: Polizeioberkommissar Daniel Anker, Landtagsabgeord-neter Guido van den Berg und Polizeihauptkommissar Frank Völker

Einen ungewöhnlichen, aber aufschlussreichen Start ins Wochenende hatte der Landtagsabgeordnete Guido van den Berg am 11.11. Pünktlich um 22 Uhr freitagabends ging er als Passagier von Polizeihauptkommissar Frank Völker und Polizeioberkommissar Daniel Anker, Beamte der Polizeiwache Nord in Bergheim, auf nächtliche Patrouillenfahrt.
„Mir war es wichtig, ein persönliches Bild vom Arbeitsalltag der Polizisten im Kreis zu bekommen“, so van den Berg, der als Abgeordneter der SPD unter anderem auch Mitglied des Innenausschusses ist. „Mit ihrem riskanten, persönlichen Einsatz für die Sicherheit der Bevölkerung und bei der Lösung von Konflikten spielen die Beamtinnen und Beamten eine besonders wichtige Rolle in unserem Rechtsstaat.“
Aufgrund des Sessionsauftakts lag einer der Tätigkeitsschwerpunkte an diesem Abend in der Verkehrsüberwachung. Der Besatzung des Streifenwagens gingen zwei Alkoholsünder ins Netz, deren Führerscheine nach Blutabnahme auf der Wache eingezogen wurden. „Mich hat beeindruckt welche Professionalität auch gegenüber Betrunkenen seitens der Polizisten gezeigt wurde“, betont van den Berg seinen Respekt. Ebenfalls auf dem Dienstplan stand die Bestreifung der Hambach-Bahn bei Elsdorf, die als mögliches Anschlagsziel radikaler Braunkohlegegner gilt. Außerdem wurde das Trio noch angefordert, um verdächtige Fahrzeuge in Quadrath-Ichendorfer Wohngebieten zu überprüfen.
„Diese Nachtschicht hat sich auf jeden Fall für mich gelohnt, denn ich habe im Gespräch mit den Beamten ganz konkrete Anliegen erfahren. Die kann ich als Innenpolitiker in Düsseldorf bearbeiten“, lautete van den Bergs Fazit. So teilten ihm die Beamten ihre Sorgen über eine möglicherweise anstehende Neuregelung des Schichtdiensts mit und er erfuhr von einer Lücke im digitalen Funknetz bei Niederaußem.
Eine weitere Erkenntnis für den Vorsitzenden der SPD Rhein-Erft war, dass die Beamten sehr häufig mit Ruhestörungen befasst sind. „Dadurch werden Polizeikräfte gerade nachts gebunden, obwohl solche Aufgaben besser und sinnvoller von den kommunalen Ordnungsdiensten gelöst werden können. Hier müssen wir schauen, wie wir das auf kommunaler Ebene besser koordinieren“, stellte van den Berg fest.