
„Der Frieden, den wir heute zwischen Ost und West in Deutschland, Europa und der Welt haben, ist keine Selbstverständlichkeit. Meiner Generation und der meiner Eltern ist es noch sehr präsent, dass der Kalte Krieg zwischen 1945 und 1991 des Öfteren zu einem heißen Krieg mit nuklearen Angriffen bis zur völligen Zerstörung der Erde hätte umschlagen können,“ berichtete der SPD-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Guido van den Berg vor einer Schülergruppe der Geschwister-Scholl-Realschule in Bergheim. Dort eröffnete van den Berg gemeinsam mit dem Leiter der Schule, Wolfgang Siepe- Noll, dem Lehrer für Geschichte und Deutsch, Martin Körner, sowie einer Zahl interessierter Schülerinnen und Schüler die Plakatausstellung: „Der Kalte Krieg – Ursachen – Geschichte – Folgen“ der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und des Berliner Kollegs Kalter Krieg.
Vor dem Hintergrund angespannter Ost-West-Beziehungen und der Debatte über eine Wiederkehr des Kalten Krieges blickt die Ausstellung auf die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts – vom Kriegsende im Jahr 1945 bis zur Auflösung der Sowjetunion im Jahr 1991. Die Schau arbeitet die weltanschaulichen, politischen, militärischen und wirtschaftlichen Ursachen des Kalten Krieges in globaler Perspektive heraus. Schwerpunkte setzt sie dabei auf den nuklearen Rüstungswettlauf, die heißen Kriege in der Dritten Welt und die Konfliktlösungsstrategien der 1970er und 1980er Jahre.
Besitzer von internetfähigen Telefonen können in der Schau mittels QR-Codes zeitgenössische Filmdokumente zu den Ausstellungsthemen abrufen. Dies wurde von den Schülerinnen und Schülern natürlich sofort erfolgreich ausprobiert. Sie berichteten Guido van den Berg auch über ihre Klassenfahrt nach Berlin, wo sie die Spuren des Kalten Krieges und der SED-Diktatur der DDR selbst in Augenschein nehmen konnten.
„Ihr müsst Euch immer wieder bewusst machen, dass der Frieden heute bei uns in Europa keine Selbstverständlichkeit ist. Unsere Demokratie lädt uns alle ein, die Politik und unsere Gesellschaft mitzugestalten. Mich würde es freuen, wenn Ihr dabei mitmachen würdet,“ ermunterte van den Berg die Schülerinnen und Schüler.