„Man darf nicht nur sagen: Wir schaffen das. Man muss vor Ort erklären: Wie“, so der Landtagsabgeordnete Guido van den Berg in Anspielung auf den berühmten Satz von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel. Er verweist darauf, dass das Land jetzt den Weg freigemacht hat den kommunalen Integrationszentren in Nordrhein-Westfalen eine noch stärkere Rolle bei der Koordinierung und Vernetzung der Integrationsarbeit in den Städten und Gemeinden zu geben. „Integration wird nicht im Bundestag oder Landtag entschieden, sondern vor Ort in der Kommune. Hier muss die Arbeit ermöglicht werden.“ betont der Sozialdemokrat und erklärt, dass es deshalb richtig sein, die aktuell 52 Zentren vom Integrationsministerium über das Programm „KommAn-NRW“ personell zu verstärken. „Mit den Integrationszentren sind wir in NRW deutlich besser aufgestellt als andere Länder. Um die Arbeit weiter zu unterstützen, wird jede Einrichtung zusätzlich Geld für mindestens eine weitere Stelle und auch für Sachkosten erhalten“, erklärt die SPD-Landtagsabgeordnete Brigitte Dmoch-Schweren. „Der Rhein-Erft-Kreis kann insgesamt rund 181.000 Euro beantragen“, ergänzt Dagmar Andres.
Insgesamt fließen in diesem Jahr rund 13 Millionen Euro für „KommAn-NRW“, davon sind 7,7 Millionen Euro für die Stärkung des Ehrenamtes vorgesehen. Das Geld aus „KommAn-NRW“ kann bei der Bezirksregierung Arnsberg über das dort angesiedelte Kompetenzzentrum für Integration (KfI) abgerufen werden. Beratend ist hier die landesweite Koordinierungsstelle für Kommunale Integrationszentren (www.kommunale-integrationszentren-nrw.de) zuständig. Vor Ort arbeiten die Kommunalen Integrationszentren hierbei eng mit den kreisangehörigen Kommunen und den anderen Partnern der Integrationsarbeit – wie der Freien Wohlfahrtspflege, den Migrantenselbstorganisationen und den Flüchtlingsinitiativen – zusammen.
Das nordrhein-westfälische Integrationsministerium will mit dem Aktionsprogramm Städte und Gemeinden sowie ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe engagierte Menschen noch stärker bei den anstehenden Integrationsaufgaben unterstützen. Mit „KommAn-NRW“ sollen in möglichst allen Städten und Gemeinden „Ankommenstreffpunkte“ initiiert oder bestehende Treffpunkte gefördert werden. Dort sollen auch Ehrenamtliche mit Unterstützung des Landes NRW den Geflüchteten eine Grundorientierung in ihrem neuen Umfeld geben. Das betrifft alle örtlichen Bereiche von Schulangeboten bis hin zu Sportaktivitäten. Auch sollen mit Unterstützung des Landes NRW Grundwerte des Zusammenlebens wie die Gleichberechtigung von Mann und Frau und das friedliche Miteinander der Religionen in Deutschland vermittelt werden.