
NRW-Verkehrsminister Michael Groschek hat dem Verkehrsausschuss des Landtages vorgeschlagen, die Erftbahn auf der Strecke Köln-Horrem-Bedburg zur Erft-S-Bahn auszubauen. So könnten auf der Strecke künftig S-Bahnen im 20-Minuten-Takt verkehren. „Das ist eine gute Nachricht für die Menschen im Rhein-Erft-Kreis“ freut sich der SPD-Kreisvorsitzende Guido van den Berg über den Vorschlag des Ministers: „Wir kommen schrittweise einem großen Ziel näher.“
Neben dem Regionalrat Köln, der vorgeschlagen hatte, die Maßnahme in die Stufe 1 des ÖPNV-Bedarfsplans und in den NRW-Infrastrukturfinanzierungsplan aufzunehmen, hatte auch der SPD-Landtagsabgeordnete persönlich einen direkten Antrag an das Ministerium eingebracht, damit die Strecke, die bisher mit Regionalbahnen im 30-Minuten-Takt bedient wird, zur S-Bahn-Strecke S11 mit einem 20-Minuten-Takt ausgebaut werden kann.
Laut Guido van den Berg solle der Ausbau der Erftbahn zur S-Bahn einhergehen mit einem „Umklappen“ des Streckenastes der S12 Kerpen-Horrem-Düren auf den Streckenast Kerpen-Horrem-Bedburg. So sieht es die Beschlussvorlage des Ministers an den Verkehrsausschuss des Landtages am 14. April 2016 vor. Für die geplante Maßnahme werden rund 32 Millionen Euro kalkuliert. „Die Zweckverbandsversammlung des NVR habe bereits die Übernahme der Betriebskosten für die neue S-Bahn-Strecke S11 zugesichert“ erklärt der Landtagsabgeordnete und mahnt gleichzeitig: „In die Finanzierung des Projekts müssen auch Gelder aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungs-Programm des Bundes, dem sogenannten GVFG-Bundesprogramm, fließen.“
Nach den Ausführungen des NRW-Verkehrsministeriums rechtfertige sich die Aufnahme der Maßnahme in die Stufe 1 des ÖPNV-Bedarfsplanes durch deren nachgewiesenen volkswirtschaftlichen Nutzen auf Basis der Kostenschätzung: Der aktuelle Nutzen-Kosten-Quotient der, zwischen den Beteiligten (Bund, Land und NVR), abgestimmten standardisierten Bewertung läge bei 3,26. Damit sei der nötige Nachweis erbracht. Im nächsten Schritt entscheidet nun der Verkehrsausschuss des NRW-Landtages am 14. April 2016 über den Vorschlag des Ministers.