L 279 zwischen Bedburg-Millendorf und -Pütz soll saniert werden.

Sperrung der L279 bei Pütz
Sperrung der L279 bei Pütz
Ampel zwischen Pütz und Millendorf auf der L279
Am

Die Landesstraße 279 soll zwischen den Bedburger Ortsteilen Millendorf und Pütz im kommenden Jahr grundsaniert werden. Diese klare Aussage hat der der SPD-Kreisvorsitzende und Land-tagsabgeordnete Guido van den Berg jetzt vom NRW-Verkehrsminister Michael Groschek schriftlich erhalten. In den vergangenen Monaten war der Abschnitt des Öfteren wegen Überschwemmungen unbefahrbar gewesen. „Zwar sei eine Sanierung der L 279 in diesem Jahr nicht mehr möglich, sie würde aber unter dem Eindruck der besonderen Situation in die Disposition für das Erhaltungsprogramm 2017 erneut einbezogen“ berichtet van den Berg über die Antwort des Ministers. „Der Minister hat für die Zeit bis 2017 zugesichert, eine Entwässerungseinrichtung am betroffenen Straßenabschnitt zu bauen. Die 200 Meter lange Entwässerungseinrich-tung, eine so genannte Rigole, soll noch diesen Februar fertig gestellt sein. Die Rigole sorgt dafür, dass das Wasser ungehindert von der Fahrbahn abfließen kann. Der Landesbetrieb Straßen.NRW geht davon aus, dass Überschwemmungen dank der Rigole dann nicht mehr auftreten werden“ so van den Berg.

Träten bis zur Fertigstellung der Rigole erneut Überschwemmungen im Fahrbahnbereich auf, so solle der Straßenverkehr einstreifig und mit Hilfe einer provisorischen Ampel an der überschwemmten Stelle vorbeigeführt werden. So würden weitere Vollsperrungen vermieden werden.

Laut Auskunft von Verkehrsminister Groschek sei es auf der L 279 im Jahr 2015 sechs Mal für jeweils zwei bis vier Tage wegen Über-schwemmungen gesperrt, stets nach stärkerem Regen. Im Januar 2016 sei die Straße bereits zwei Mal für jeweils fünf Tage gesperrt gewesen.

Auf den Vorschlag, den Guido van den Berg in seinem Schreiben an Verkehrsminister Groschek gemacht hatte, die Sanierung der Land-straße mit dem Bau eines Radweges entlang der Landstraße zu ver-binden, antwortete Groschek, dass wegen der notwendigen Stra-ßensanierung, die schon 2017 erfolgen solle, die Finanzierung eines Radweges nicht gesichert sei. Für den Radwegebau lege der Regio-nalrat Köln die Prioritäten fest und habe diese Verbindung nicht aus-reichend prioritär bewertet. Der spätere Bau eines Radweges werde zwar bei der Straßensanierung mit geplant, sei aber bislang nicht zu erwarten. Guido van den Berg will mit Bürgermeister Sascha Solbach gemeinsam beim Kölner Regionalrat dafür werben, dass man hier noch mal die Prioritäten überdenkt. „Keiner wird verstehen, wenn bei der Sanierung der Straße ein Radwegeschluss an der Stelle nicht gleich mit in Angriff genommen wird“ so der Landtagsabgeordnete.

Lesen Sie hier den Bericht zu den Straßenschäden im Kölner-Stadt-Anzeiger vom 11.02.2016: Weiter Ärger um die Landstraße 279 in Bedburg von Norbert Kurth:

"Autofahrer müssen auf der Landstraße 279 wohl oder übel weiterhin mit Straßenschäden leben. Saniert wird wohl erst im nächsten Jahr.

In diesem Jahr wird das mit der Sanierung wohl nichts. Aber voraussichtlich im nächsten. „Die Landesstraße 279 soll zwischen den Bedburger Ortsteilen Millendorf und Pütz im kommenden Jahr grundsaniert werden“, da ist der SPD-Landtagsabgeordnete Guido van den Berg zuversichtlich und beruft sich auf NRW-Verkehrsminister Michael Groschek. Aber selbst wenn die Sanierung 2017 tatsächlich umgesetzt werden sollte, zufrieden ist man in Bedburg nur bedingt. Denn bereits im September hatte der Rat eine Resolution des Bauausschusses an das Land weitergereicht und darin die notwendigen Mittel für die Sanierung der Straße sowie den anschließenden Ausbau des Abschnitts mit einem Radweg gefordert – wie schon so oft.

Sechsmal gesperrt

Die L 279 war allein im vorigen Jahre sechsmal für Zeiträume von zwei bis vier Tagen voll gesperrt Für viele blieb Autofahrer damit der Weg zur Autobahn 61 versperrt. Schuld daran ist eine Senke kurz vor Pütz. Dort läuft das Wasser nach schwereren Regenfällen nicht ab. Minister Groschek schätzt die Kosten für die „grundhafte“ Sanierung des Abschnitts auf zwei Millionen Euro. Zum möglichen Bauzeitpunkt schreibt Groschek, dass die Straße in diesem Jahr nicht mehr in das Landesstraßenerhaltungsprogramm aufgenommen werden könne. Die Straße werde „aber bei Beachtung der besonderen Situation in die Disposition für das Erhaltungsprogramm 2017 erneut einbezogen“, schreibt Groschek weiter. Der lange geforderte Radweg, zuletzt hatten die Freie Wählergemeinschaft (FWG ) sowie CDU und FDP daran erinnert, scheint aber so schnell nicht realisiert werden zu können. Groschek hält es zwar für sinnvoll, „den Bau des Radweges zum Beispiel mit der Sanierung der Straße zu verbinden“. Die Fahrbahn sei allerdings in einem so schlechten Zustand, dass sie auch dann saniert werden müsse, wenn das Geld für den Radweg nicht bereitgestellt werde.

Dies könnte geschehen, so der Minister, weil das Projekt Radweg beim Regionalrat nicht höchste Priorität habe. Es steht dort nur auf Rang zwei, müsste aber in die Dringlichkeitsstufe eins hochgestuft werden.

Dafür wollen sich sowohl Bürgermeister Sascha Solbach als auch Guido van den Berg einsetzen. „Keiner wird verstehen, wenn bei der Sanierung der Straße ein Radwegeschluss an der Stelle nicht gleich mit in Angriff genommen wird“, sagt van den Berg.

So sieht das auch Hans Schnäpp, Mitglied der CDU im Verkehrsausschuss. Schnäpp meint zwar, dass der Radweg keine Priorität brauche, wenn er gleich neben Straße gebaut werden. Er weiß aber auch, dass der Radweg bis 2010 höchste Priorität hatte, dann aber zurückgestuft wurde, weil die Stadt die notwendigen Grundstücke noch nicht erworben hatte. „Der Regionalrat soll die Straße in ein Ausbauprogramm aufnehmen und dann den Neubau inklusive Radweg fordern“, meint Schnäpp. Am 19. Februar stehe das Thema auf der Tagesordnung des Gremiums.

Bis auf weiteres wird ein Baustellenampel die Autofahrer auf dem Abschnitt zum langsamen Fahren zwingen. So will der Landesbetrieb weitere Sperrungen nach starken Regenfällen verhindern. Noch im Februar soll mit dem Bau von Schächten, die das Wasser aufnehmen, sogenannte Rigole, begonnen werden, heißt es."