


Er kaufe auch gelegentlich im Supermarkt ein, jedoch nur mit einem Einkaufszettel, den seine Frau geschrieben hat, und an den er sich strikt halte, bekannte Vize-Landrat Guido van den Berg bei seinem Besuch im REWE-Grundhöfer-Markt in der vergangenen Woche. Auf Einladung von REWE-Grundhöfer war er nach Elsdorf gekommen, um vor Ort einmal hinter die Kulissen eines modernen Supermarktes zu blicken. Ute Wichtmann, in der REWE Group im Management der Partnerkaufleute tätig, Josef Deselaers von der Geschäftsführung der Firma Hans Brocker sowie Marktinhaber Wolfgang Grundhöfer und seine Frau Ingrid standen bereit, um alle Fragen des Politikers zu beantworten und die Probleme und Herausforderungen, die die Lebensmitteleinzelhandelsbranche zu bestehen hat, zu diskutieren.
„Wir tun eine Menge für die Stadt" betonte Grundhöfer, 72 Mitarbeiter fänden in seinem Markt Arbeit und als Inhaber und Mitglied der Genossenschaft zahle er die Gewer-besteuer an die Stadt. Sieben Auszubildenden biete der Markt eine fundierte Ausbildung, als Verkäufer/-in oder Einzelhandelskaufmann/-frau.
Seit 2002 ist der REWE-Grundhöfer Markt an der Straße Hinter den Gärten präsent, nach und nach kamen weitere Einzelhändler hinzu, sodass hier ein Einkaufzentrum entstand, dass viele Kunden anlockt. Die Anbin¬dung an den Nahverkehr sei noch nicht zufriedenstellend, er wünsche sich eine Bushaltestelle in der Nähe und habe das auch schon bei der Stadt angefragt, stellte Grundhöfer fest. Van den Berg notierte sich dies Anliegen und versprach, sich in diese Sache schlau zu machen.
Großes Lob erteilte der Vize-Landrat für die enge Zusammenarbeit des REWE-Markt-Inhabers mit den Schulen und Kindergärten der Stadt. Besonders das Engagement beim Meistertag der Hauptschule hob er heraus. Es sei sein Anliegen, vor allem den zukünftigen Kunden einen Bezug zu frischen Lebensmitteln zu verschaffen um den Hang zu Conveniece-Produkten zu bremsen, erklärte Grundhöfer sein Engagement in Schulen und Kindergärten.
Lange hielt man sich in der attraktiven Obst- und Gemüsezone auf, wo auf die Produkte aus der Region besonders eingegangen wurde. Josef Deselaers als Vertreter der Firma Brocker aus Willich, die den Markt mit Möhren beliefert, ließ den Gast von frisch gepresstem Karottensaft kosten. „Regionale Lebensmittel sind zurzeit der Trend" stellte Ingrid Grundhöfer fest, kurze Wege der Produkte zum Markt und das Vertrauen in die Landwirtschaft der Region seien für viele Kunden ein wichtiges Argument. Tomaten, Kartoffeln, Pilze, Erdbeeren und auch Fleisch- und Wurstwaren werden zum Teil von Erzeugern aus der der näheren Umgebung bezogen und sind entsprechend gekennzeichnet.
Beim Rundgang durch den Markt ließ sich van den Berg außerdem über die stetige Überwachung des Sortimentes informieren, bei dem „Renner" und „Penner" ermittelt wer¬den. „Die Elsdorfer kaufen gerne Qualität ein und lieben herzhafte Lebensmittel" war ein Ergebnis, das durch die digitale Analyse ermittelt werden konnte.
Die neuen Kühlschränke und die damit erzielte Energieeinsparung waren ebenso Thema wie die Barrierefreiheit, die auch Menschen mit Rollator oder Rollstuhl einen entspannten Einkauf gewähren soll. Einen Bringdienst von im Markt getätigten Einkäufen gebe es bereits, bestätigte Grundhöfer, einen Online-Shop halte er jedoch für Lebensmittel nicht für sinnvoll. „Die Leute wollen die Lebensmittel sehen, anfassen, aussuchen, das geht nur hier vor Ort, und das wollen wir so angenehm wie möglich gestalten!"