Blockade der Hambach-Kohlebahn verursacht erhebliche Kosten

Laut Auskunft des Innenministeriums hatten zunächst sechs Umweltaktivisten ein ca. 2,5 Meter hohes Dreibein aus Baumstämmen auf der Strecke der Hambach-Kohlebahn errichtet und diese damit blockiert. Wenige Stunden später hatten sich zwei Aktivisten an die Gleise gekettet und hiermit die Bahn blockiert. Während das Dreibein entfernt werden konnte, musste bei den angeketteten Aktivisten Teile des Gleiskörpers entfernt werden, um die Protestaktion zu beenden.

Für den Polizeieinsatz zur Aufhebung der Protestaktionen sind für
den Steuerzahler Kosten in Höhe von rund 20.600 € entstanden. Bei
RWE ist zudem ein Schaden von mindestens 11.600 € entstanden.
Zudem wurde durch die beiden Blockaden der Zugverkehr und damit
die regelmäßige Kraftwerksversorgung für mehrere Stunden unterbrochen, so dass ein Ausfall eines Kraftwerks nur durch die Verwendung von Kohle aus dem Tagebau Garzweiler verhindert werden konnte, was zu einer Minderleistung von rund 10% geführt hat.

Immer wieder kommt es zu illegalen Protestaktionen der Gegner des
Braunkohletagebaus. So haben etwa am vergangenen Samstagmorgen vier Aktivisten einen Braunkohlebagger in Inden besetzt und sind dabei bis zur Spitze des Baggers in etwa 70 Meter Höhe geklettert. Am Sonntagmorgen drangen erneut vier Aktivisten in das Gelände des Tagebaus ein und versuchten zu dem besetzten Bagger zu gelangen, wurden aber von der Polizei hieran gehindert.

„Da die Aktivisten bereits angekündigt haben bei Protestaktionen im
August die Kohleförderung aktiv stören zu wollen, appelliere ich vor
dem Hintergrund der vergangenen Aktionen und den jüngsten Entwicklungen erneut an die Aktivisten sich bei ihren Protestaktionen an das Gesetz zu halten und auf Gewalt zu verzichten“, so van den
Berg.