
Die Landtagsabgeordneten Dagmar Andres, Brigitte Dmoch-Schweren und Guido van den Berg haben eine Zwischenbilanz ihrer Arbeit im Landtag gezogen. Im Bericht: "Erste Träume sind zerplatzt – SPD-Landtagsabgeordnete: Auch mit viel Arbeit lässt sich nicht alles erreichen" von Manfred Funken im Kölner Stadt Anzeiger und in der Kölnischen Rundschau wird hierüber am 02.06.2015 berichtet:
"Es ist ein unruhiger Tag im Landesparlament, an dem die SPD-Abgeordneten Dagmar Andres, Brigitte Dmoch-Schweren und Guido van den Berg zum Gespräch gebeten haben. Eine Anhörung zur Braunkohle steht auf dem Programm. Dann ist Mittagspause – denken die drei Politiker. Und verpassen fast eine namentliche Abstimmung.
Bei der vorgezogenen Landtagswahl 2012 haben alle drei den Sprung ins Düsseldorfer Parlament geschafft. Durch seine vorangegangene Arbeit im Innenministerium kannte sich van den Berg schon aus. Andres und Dmoch-Schweren mussten erst einmal lernen, sich im Haus zurechtzufinden.
Dagmar Andres ist ordentliches Mitglied im Haushalts- und Finanzausschuss sowie in der Enquetekommission III, die sich mit der "Bewertung der Tragfähigkeit der öffentlichen Haushalte in Nordrhein-Westfalen" beschäftigt. Für die Betriebswirtin mit Fachrichtung Steuern und Bilanzbuchhalterin ist damit der Wunsch erfüllt, in ihrem Fachgebiet arbeiten zu können. Im Großen und Ganzen genieße die Arbeit als Landespolitikerin, auch wenn sie mit einer Menge Aufwand in Düsseldorf und im Wahlkreis verbunden sei, sagt sie. "Frust erzeugt manchmal, dass sich Dinge gar nicht oder nur sehr langsam durchsetzen lassen."
"Da sind in der Tat einige Träume zerplatzt", stimmt Brigitte Dmoch-Schweren zu. "Man kann hier arbeiten bis der Arzt kommt. 60 Stunden pro Woche immer. Wenn man will auch 80." Zum Ziel führe das nicht immer. Vor allem seien die Erwartungen im Wahlkreis oft nicht zu erfüllen. "Jeder glaubt, man müsse alles wissen und für alles eine Lösung haben." Bei dem Gedanken droht Dmoch-Schweren, sich zu echauffieren. Der Blick auf die Sacharbeit beruhigt: Im Rechtsausschuss ist sie tätig und im Ausschuss für Schul- und Weiterbildung.
Guido van den Berg bekommt zurzeit leuchtende Augen, wenn er an Chemie denkt. In der Schule, gibt er zu, sei auf diesem Gebiet fast ahnungslos gewesen. Seit er aber in der Enquetekommission II "Zukunft der chemischen Industrie in Nordrhein-Westfalen" als Sprecher arbeite und sich mit der stofflichen Nutzung der Braunkohle beschäftige, sei er über die Monate immer fitter geworden. Den Spott seiner Frau allerdings müsse er über sich ergehen lassen, weil die Bettlektüre aus Fachbüchern über die Herstellung von Kunststoffen und Kraftwerkstechnologie bestehe. In China will sich Van den Berg demnächst Anlagen anschauen, die Kohle in Synthesegas verwandeln, das wiederum als Grundstoff zur Herstellung von Kunststoffen, Kosmetika und einigem mehr verwandelt werden kann. Hier sieht der SPD-Politiker Zukunftschancen für die heimische Braunkohle und die Arbeitsplätze im rheinischen Revier. Im Innenausschuss sowie im Ausschuss für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk ist van den Berg ordentliches Mitglied. "Kein Tag ist hier wie der andere", sagt van den Berg. "Täglich muss man sich neuen Herausforderungen stellen. Das macht die Arbeit hoch spannend."
Zusammen haben Andres, Dmoch-Schweren und van den Berg einen Flyer herausgegeben, der die Schwerpunkte ihrer Arbeit dokumentiert: Braunkohle, Infrastruktur, Haushalts- und Bildungspolitik. Sind die drei SPD-Abgeordneten aus dem Rhein-Erft-Kreis bei der Landtagswahl 2017 wieder am Start? "Ja, was glauben Sie denn?", sagt Dmoch-Schweren. Andres und van den Berg haben dem nichts hinzuzufügen."
Zur Person:
Dagmar Andres (SPD) ist 45 Jahre alt, verheiratet, hat zwei Kinder und lebt mit ihrer Familie in Erftstadt. Die Steuerfachangestellte, Bilanzbuchhalterin und Betriebswirtin ist seit 2012 Mitglied des Landtags.
Brigitte Dmoch-Schweren (SPD) ist 58 Jahre alt, verheiratet, hat ein Kind und lebt in Frechen. Die Diplom-Sozialarbeiterin und Geschäftsführerin eines Sozialverbandes gehört dem Düsseldorfer Parlament seit dem Jahr 2012 an.
Guido van den Berg (SPD) ist 40 Jahre alt, verheiratet, hat zwei Kinder und lebt mir seiner Familie in Bedburg. Der Diplom-Sozialwissenschaftler wurde ebenfalls 2012 erstmals in den Landtag gewählt