
Die Lärmprobleme entlang der Schnellstraße L279 zwischen Kaster und Lipp haben schon häufiger den Stadtrat beschäftigt, der verschiedene Lösungsansätze diskutierte. Auch der Landtagsabgeordnete Guido van den Berg ging der Frage nach, wie man die Situation verbessern kann.
Eine auf Anfrage von Guido van den Berg im letzten Jahr beim Straßenbetrieb NRW vom 15.05.2014 wurden Berechnungen auf der Grundlage der letzten Verkehrsdaten aus 2010 durchgeführt. Diese ergaben laut Verkehrsministerium keine Überschreitung der geltenden Werte. Nur an einem Objekt sei eine Überschreitung in 2025 zu erwarten. Hier bestünde dann ggf. Anrecht auf verbesserten passiven Lärmschutz am Objekt. Lärmbelastungen werden mit Verkehrsdaten errechnet und nicht gemessen. „Das irritiert die Betroffenen oft“, erklärt van den Berg. NRW-Verkehrsminister Michael Groschek versichert aber: „Das Rechenverfahren ist so konzipiert, dass in der Regel höhere Pegelwerte errechnet werden, als bei Messungen festzustellen sind. Das ist eher als Vorteil für die Betroffenen zu werten.“
Der SPD-Landtagsabgeordnete will aber weiter – trotz der zunächst nicht zu Überschreitung geführten Berechnung am Ball bleiben: „Die Zahlen zur Verkehrsmessung werden dieses Jahr aktualisiert.“ Guido van den Berg fordert bereits in einem weiteren Schreiben an den Minister die unmittelbare Neuberechnung ein, wenn die Ergebnisse der Zählung vorliegen.
Van den Bergs Hinweis auf die Einbringung von Flüsterasphalt hat Minister Groschek bereits an den Landesbetrieb weitergegeben. Eine schnelle Lösung sei hier aber nicht zu erwarten, da für die L279 eher ein nachrangiger baulicher Sanierungsbedarf gesehen wird. „Es gibt hier offenbar keine einfachen Lösungen zur Lärmminderung.“
Der Abgeordnete Guido van den Berg hinterfragt auch, inwieweit der Kabinettsbeschluss des Landes die Auslösewerte für Lärmsanierung künftig den Grenzwerten für Lärmvorsorge anpassen zu wollen, Abhilfe für die Menschen in Kaster bringen kann. NRW will hierzu im Bundesrat aktiv werden. Er hat dazu nochmals beim Minister nachgehakt, um die Folgen einer möglichen bundesgesetzlichen Änderung für die Anwohner der L279 zu erfahren.