Mutmaßungen über vorzeitiges Garzweiler-Aus und Kraftwerksschließungen verunsichern Arbeitnehmer

„Mutmaßungen um ein Garzweiler-Aus 2025 und die Schließung von 20 Kraftwerksblöcken entbehren sachlichen Grundlagen und sind politisch motiviert“ erklärt der SPD-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Guido van den Berg. „Strukturwandel gelingt nicht, wenn man betroffene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ständig in Angst und Verunsicherung treibt. Einige führen offenbar einen Glaubenskrieg gegen die Braunkohle“ so Guido van den Berg.
Je weiter man von den Fakten weg sei, umso heftiger und rücksichtsloser werde offenbar argumentiert erklärt der SPD-Kreisvorsitzende.

Er verweist darauf, dass man Modellbetrachtungen der Bundesnetzagentur (BNA) kaum als Gewissheit darstellen könne. Im Rahmen der Netzentwicklungsplanung beschreibe die Behörde sechs unterschiedliche Szenarien unter "wenn-dann" Annahmen, ohne dass die Netzagentur eine Bewertung vornehme. Die Szenarien weichen zudem von den realen Angaben der Übertragungsnetzbetreiber ab und legten lediglich eine statistische Betrachtung der technischen Lebensdauer von Kraftwerksblöcken zugrunde.

„Solche Szenarien bilden nicht die tatsächliche Situation ab“ stellt Guido van den Berg klar. „Im Rheinischen Revier wurden in den letzten Jahren erhebli-che Modernisierungsinvestitionen getätigt. Wer hier von "Uraltblöcken" redet, hat von der tatsächlichen Situation keine Ahnung. Es ist nicht davon auszugehen, dass aus technischen Gründen im rheinischen Revier 20 Braunkohleblöcke bis 2025 vor dem Aus stehen“

Guido van den Berg mahnt dazu neben ökologischen Zielen auch die Bezahlbarkeit und die Versorgungssicherheit in der Energiedebatte aus dem Auge zu verlieren: „Einseitige Schlagseite hilft nicht. Die Energieregion wird sich in den nächsten Jahren gewaltig verändern müssen. Das Rheinische Revier will diesen Strukturwandel gestalten. Forderungen nach radikalen Strukturbrüchen sind aber kaum verantwortbar.“