Kombinationseinrichtung und Seniorentagespflege an der Heerstraße in Rekordzeit umgesetzt

Eröffnung des Lazarus-Hauses in Bergheim
Guido van den Berg MdL spricht als stellv. Landrat bei der Eröffnung des Lazarus-Hauses in Bergheim
Guido van den Berg, MdL und stellvertretender Landrat, feierte mit Bewohnern, Mitarbeitern und weiteren Gästen die Eröffnung.

„Vor genau einem Jahr wurden die ersten Gespräche mit der Stadt Bergheim zu diesem Projekt erst begonnen und heute dürfen wir schon die Eröffnung der Einrichtung feiern“, freute sich Björn Petermann, Vorstandsvorsitzender des LAZARUS Hilfswerkes in Deutschland e. V. bei der Eröffnungsfeier zur Kombinationseinrichtung KiTa mit angegliederter Seniorentagespflege.

Es war ein ambitioniertes Vorhaben. Von der Idee über die Planungsphase bis zur baulichen Umsetzung kann nach nur 12 Monaten am 1. August der Betrieb der KiTa und der Seniorentagespflege aufgenommen werden. Alle am Projekt Beteiligten haben an einem Strang gezogen, von der Verwaltung der Stadt Bergheim über die unterschiedlichen Genehmigungsbehörden bis hin zur Baufirma, die dank modularer Bauweise in 3 Monaten das Gebäude fertig gestellt hat.

„Mit dem innovativen Ansatz Kinder und Senioren unter einem Dach zu betreuen, werden Brücken zu den Generationen gebaut. Beide Gruppen werden in gemeinsamen Angeboten voneinander lernen“, so Maria Pfordt, Bürgermeisterin der Kreisstadt Bergheim. Künftig werden in der Einrichtung 40 Kinder in der Kita und 14 Seniorentagespflegegäste betreut. Nach einer entsprechenden Eingewöhnungsphase für beide Gruppen steht die gemeinsame Gestaltung des Alltags im Vordergrund. Dabei sollen Bedürfnisse beider Generationengruppen gleichermaßen berücksichtigt werden. Maria Pfordt hatte auch gleich ein passendes Geschenk mitgebracht: kleine und große Schürzen für gemeinsame Backaktivitäten.

„Mit dem Angebot der Tagespflege wird in Bergheim eine wesentliche Betreuungslücke für Senioren geschlossen“, stellte Guido van den Berg, MdL und stellvertretender Landrat fest. Gerade bei der Entlastung pflegender Angehöriger ist ein hoher Bedarf vorhanden. Dieser Bedarf wurde auch durch die mobile Demenzberatung bekannt, die seit einem Jahr vom Rhein-Erft-Kreis durchgeführt wird. „Gerade für Personen, die an Demenz erkrankte Angehörige pflegen, ist die Tagespflegeeinrichtung eine Möglichkeit, sich wenigstens tageweise Entlastung zu verschaffen“ so Guido van den Berg.

Landtagsabgeordnete Brigitte D’Moch-Schweren zeigte sich ebenfalls begeistert für das Projekt. „Gemeinsame Aktivitäten und das Voneinanderlernen der Generationen in diesem Projekt können ein Vorbild für viele weitere Maßnahmen sein. Hier ist auch die Politik gefordert, bürokratische Hemmnisse abzubauen, um solche innovativen Projekte zu fördern und finanziell zu unterstützen.“

Mehr als hundert Gäste waren gekommen, um mit dem LAZARUS Hilfswerk die Kombinationseinrichtung zu eröffnen und sich die Einrichtung anzuschauen. Viele Gäste zeigten sich so begeistert, dass sie das Projekt zukünftig durch ihre Mitgliedschaft in einem Förderverein unterstützen möchten. Dankbar nahm der Bauherr u. a. Spenden der Raiffeisenbank Frechen-Hürth und der Baufirma Kleusberg für die Ausstattung der Außenanlage entgegen.

Lesen Sie hier den Bericht: "Mehrgenerationen-Haus St.-Lazarus-Haus feierlich eröffnet" in der Kölnischen Rundschau vom 25.07.2014:

"Ab August werden in der Kombinationseinrichtung aus Kindertagesstätte mit angegliederter Seniorentagespflege 40 Kinder und 14 Seniorentagespflegegäste betreut. Kinder und Senioren werden ihren Alltag gemeinsam gestalten.

Nur ein Jahr ging von der Idee über die Umsetzung bis zur Aufnahme des Betriebs ins Land: Gestern eröffnete das Lazarus Hilfswerk in Deutschland das St.-Lazarus-Haus Bergheim. Ab dem 1. August werden in der Kombinationseinrichtung aus Kindertagesstätte mit angegliederter Seniorentagespflege 40 Kinder und 14 Seniorentagespflegegäste betreut. Kinder und Senioren werden ihren Alltag mit Musizieren oder kreativem Arbeiten gemeinsam gestalten.

Die Einrichtung ist in Deutschland einzigartig. „Das ist eine tolle Leistung“, sagte Bürgermeisterin Maria Pfordt bei der Eröffnungsfeier in der Einrichtung an der Heerstraße. „Es geht um mehr, als dass zwei Einrichtungen in einem gemeinsamen Gebäude untergebracht werden. Das Lazarus-Hilfswerk leistet hier erneut Pionierarbeit.“

Ein Rundgang mit den Gästen

Gefeiert wurde die Eröffnung mit kühlen Getränken. An die Reden des stellvertretenden Landrats Guido van den Berg und der Landtagsabgeordneten Brigitte Dmoch-Schweren schloss sich ein Rundgang durch die neue Einrichtung an. Ein Klarinettenensemble der Musikschule La Musica sowie Christina Zohner und Alois Thöne am Saxophon gestalteten den musikalischen Part der Feier."

Lesen Sie hier den Bericht: "Pilotprojekt feierlich eröffnet – Kinder und Senioren unter einem Dach" in der Online-Zeitung http://www.onlinezeitung.co vom 24.07.2014:

"Mehr als hundert Gäste feierten heute gemeinsam mit dem Lazarus Hilfswerk die Eröffnung einer innovativen Kombinationseinrichtung aus KiTa und Seniorentagespflege. Der Neubau wurde in rekordverdächtigem Tempo realisiert: "Vor genau einem Jahr wurden die ersten Gespräche mit der Stadt Bergheim zu diesem Projekt erst begonnen und heute dürfen wir schon die Eröffnung der Einrichtung feiern", freute sich Björn Petermann, Vorstandsvorsitzender des Lazarus Hilfswerkes in Deutschland e. V. bei der Eröffnungsfeier zur Kombinationseinrichtung KiTa mit angegliederter Seniorentagespflege.

Die Essenszeiten der Senioren und der Kindern sind so aufeinander abgestimmt, dass sich die jungen und alten Bewohner gemeinsam speisen. Die Kinder lernen beim Umgang mit den Senioren deren Lebensleistung zu schätzen. Gleichzeitig profitieren die Jungen vom großen Erfahrungsschatz der Alten. Im neuen Haus sollen die Bedürfnisse beider Bewohner berücksichtigt werden. Durch die Kombination aus Kindertagesstätte und Seniorentagespflege rücken die alten Menschen wieder in die Mitte der Gesellschaft.

Bürgermeisterin Maria Pfordt lobte das gelebte Miteinander. In der Kombinationseinrichtung gebe es nicht nur ein Nebeneinander sondern ein Miteinander. Das Stadtoberhaupt war sichtlich stolz auf das in Deutschland einzigartige Projekt. "Und natürlich freuen wir uns darüber, ein solches Pilotprojekt mit einem Konzept, das es in ganz Deutschland so noch nicht gibt, in unserer Kreisstadt zu haben." Als Pioniere haben die Mitarbeiter und Bewohner kein Vorbild. Sie sind Vorbild. Daher werden sie offen für Veränderungen sein müssen, um das Zusammenleben noch besser zu gestalten. 40 Kita-Kinder und 14 Seniorentagespflegegäste werden zukünftig in der Einrichtung betreut.

Abschließend dankte Pfordt allen am Bau Beteiligten, die das Haus in der Rekordzeit von knapp einem Jahr fertig stellten. Mitarbeitern, Bewohnern und Gästen wünschte sie alles Gute. Zum Abschluss ihrer Rede überreichte die Bürgermeisterin ein Geschenk ganz im Sinne der Einrichtung. Mit Kochschürzen für Jung und Alt können zukünftig sowohl Kinder als auch Senioren gemeinsam Essen zubereiten.

Im Anschluss hieß Guido van den Berg, MdL und stellvertretender Landrat, die Gäste herzlich willkommen. Er betonte die große Bedeutung des demografischen Wandels. Allein im Rhein-Erft-Kreis liegt der Anteil der über 65-Jährigen bei rund 20 Prozent. In der Kreisstadt Bergheim ist jeder Vierte über 60 Jahre alt. Der demografische Wandel ist laut van den Berg nicht negativ sondern positiv zu sehen. Durch den höheren Lebensstandard haben Menschen heute im Vergleich zu früher mehr Lebenszeit. Der Landtagsabgeordnete sprach aber auch die Herausforderungen des demografischen Wandels an.

Im Rhein-Erft-Kreis werden 75 % der Demenzkranken in Familien gepflegt. Besonders Frauen sind es, die sich um ältere Angehörige kümmern. Auf diese enorme Belastung für pflegende Angehörige brauche es richtige Antworten. Eine davon sei die heute eröffnete Einrichtung: Gerade für Personen, die an Demenz erkrankte Angehörige pflegen ist die Tagespflegeeinrichtung eine Möglichkeit, sich wenigstens tageweise Entlastung zu verschaffen", sagte van den Berg. "Mit dem Angebot der Tagespflege wird in Bergheim eine wesentliche Betreuungslücke für Senioren geschlossen", führte van den Berg fort.

Auch die Landtagsabgeordnete Brigitte Dmoch-Schweren freute sich über die neue Kombination aus Kindertagesstätte und Seniorentagespflege: "Gemeinsame Aktivitäten und das Voneinanderlernen der Generationen in diesem Projekt können ein Vorbild für viele weitere Maßnahmen sein. Hier ist auch die Politik gefordert, bürokratische Hindernisse abzubauen, um solche innovativen Projekte zu fördern und finanziell zu unterstützen." Die Politikerin zeigte sich stolz auf das Aushängeschild, in der "Inklusion gelebte Realität ist". Auch Dmoch-Schweren hatte ein Präsent parat, mit dem die Einrichtung finanziell noch besser dastehen wird.

Neben der Landtagsabgeordneten waren auch viele Gäste von dem Pilotprojekt sehr angetan. Sie beantragten schon heute bei der Eröffnung eine Mitgliedschaft im Förderverein. Die Baufirma Kleusberg und die Raiffeisenbank Frechen-Hürth haben dem Bauherren bereits Spenden für die Ausstattung der Außenanlage zukommen lassen."