Keine frühe Bahn zur Arbeit

Die Zufahrt zum Industriepark Mühlenerft wird ausgebaut. Aufgrund mehrerer neuer Unternehmen, die sich dort ansiedeln wollen, wird dort mit einer Zunahme des Verkehrs gerechnet. Lesen Sie hier den Bericht im Kölner Stadt-Anzeiger vom 27.03.2014 von Markus Clemens:

"Die Politiker fordern eine bessere Anbindung des Gewerbegebiets in Paffendorf und des Bedburger Industrieparks Mühlenerft an den Öffentlichen Nahverkehr. Hintergrund dieser Anstrengungen ist die gestiegene Zahl von Arbeitsplätzen.

Die Bestrebungen, das Gewerbegebiet in Paffendorf und den Bedburger Industriepark Mühlenerft besser an den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) anzubinden, werden derzeit intensiviert. Die Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes mit dem ÖPNV sei ein „entscheidendes Kriterium“, um Arbeitnehmerpotenziale ausschöpfen zu können, schreiben Bergheims Bürgermeisterin Maria Pfordt, ihr Bedburger Kollege Gunnar Koerdt sowie Thorsten Zimmermann von der Industrie- und Handelskammer (IHK) an den Nahverkehr Rheinland und den Verkehrsverbund Rhein-Sieg.

Hintergrund dieser Anstrengungen ist die gestiegene Zahl von Arbeitsplätzen in beiden Gewerbegebieten. So hätten sich in Paffendorf in den vergangenen Jahren Unternehmen angesiedelt, die 2500 Arbeitsplätze anbieten würden. Firmen wie TK Maxx mit fast 1000 Mitarbeitern würden im Drei-Schicht-Betrieb arbeiten. In Bedburg wird die Zahl von 1100 Arbeitsplätzen durch Neuansiedlungen – darunter die Aachener Hammer Group mit 750 Arbeitsplätzen – fast verdoppelt. Auch in Bedburg wird bald im Zwei- und Drei-Schicht-Betrieb gearbeitet.

Ein Problem sei, so Bürgermeisterkandidat Sascha Solbach (SPD), dass die erste Regionalbahn aus Köln erst um kurz nach 6 Uhr morgens ankomme. „Für Leute, die zur Frühschicht um sechs Uhr in die Mühlenerft müssen, ist dies zu spät.“ Mit der bisherigen Infrastruktur, dies moniert der Bedburger SPD-Landtagsabgeordnete Guido van den Berg in einem Brief an den Nahverkehr Rheinland, „kann die notwendige Erreichbarkeit nicht sichergestellt werden“.

Neben einem Angebot vor 6 Uhr morgens müsse zudem sichergestellt werden, dass die Arbeitnehmer mit dem Bus vom Bahnhof zur Mühlenerft gelangen können. Van den Berg verweist darauf, dass der „Zwischenbetrieb“ der Zugstrecke bis zu einer Verwirklichung der S-Bahn neu ausgeschrieben werde. Er fordert, dass die Belange der großen Unternehmen wie der Hammer Group oder des chinesischen Baumaschinenherstellers Sany Berücksichtigung finden müssen. Bedburg und Bergheim sowie die IHK hoffen auf eine „kurzfristige“ Ausweitung des Fahrplans."