„Es gibt keinen Automatismus für eine große Koalition“, diese Positi-on haben die Wesselingerin Ute Meiers und der Bedburger Guido van den Berg am Freitag Abend beim Parteikonvent der Bundes-SPD in Berlin vertreten. Und das höchste beschlussfassende Gremium der Partei zwischen Parteitagen sah dies auch so, als es Sondierungsgesprächen mit CDU/CSU zustimmte. „Ob wir hier auf einen „gemeinsamen“ Nenner kommen, ist völlig offen. Es zählen für uns nur die Inhalte“, stellt der SPD-Kreisvorsitzende Guido van den Berg fest. „Im Gegensatz zu den Grünen in der Kreistagsfraktion haben wir auch keine erotischen Gefühle, wenn wir an die CDU denken. Für die Demokratie sind zudem kleine Koalitionen besser“, so der Landtagsabgeordnete. Es ist nicht gut, wenn im Bundestag 4/5 der Abgeordneten in der Regierung sind und 1/5 in der Opposition“.
Die SPD hat am Freitag ihren Parteikonvent nur unterbrochen, um kurzfristig wieder zusammen kommen zu können. Dann soll ent-schieden werden, ob eine inhaltliche Grundlage für Koalitionsver-handlungen überhaupt gegeben ist. Zudem sollen Ergebnisse von dann möglicherweise geführten Koalitionsverhandlungen von einem Mitgliedervotum aller knapp 500.000 Genossinnen und Genossen bindend bewertet werden.
Der SPD-Kreisverband will in den kommenden Wochen das Thema auf seiner Tagesordnung halten und intensive parteiinterne Diskussionen ermöglichen. „Uns ist die innerparteiliche Demokratie wichtig. alle Sozis sind eingeladen mitzumachen“, so Guido van den Berg abschließend.