Happy Birthday SPD!

Franz Müntefering beim Festakt
Franz Müntefering MdB beim Festakt in Leipzig
Bürgermeister Hans-Peter Haupt bei der der Feier zu 150 Jahren SPD
Bürgermeister Hans-Peter Müller (CDU) spricht ein Grußwort
Roter Chor Erftstadt
Roter Chor aus Erftstadt

Zu einer Festveranstaltung hat der SPD-Kreisverband Gäste aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik ins Rheinforum nach Wesseling eingeladen. Anlass war der 150igste Geburtstag der SPD seit der Gründung des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins am 23. Mai 1863 in Leipzig.

Christiane Hustedt schreibt im Artikel: "Müntefering und die Idee der Freiheit" im Kölner Stadt-Anzeiger vom 27.05.2013:

"Der ehemalige Minister Franz Müntefering sprach beim Festakt im Wesselinger Rheinforum zum Jubiläum der SPD. Franz Müntefering ging in seiner launigen Festrede vor allem auf die Frage ein, wie es mit der SPD in Zukunft weitergehen soll.

Mit einem Festakt im Rheinforum Wesseling hat die Kreis-SPD am Samstag die Gründung des Vorläufers ihrer Partei vor 150 Jahren gefeiert. Am 23. Mai 1863 hob Ferdinand Lassalle im Leipziger Pantheon den Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein (ADAV) aus der Taufe, aus dem 1890 schließlich die Sozialdemokratische Partei Deutschlands hervorging. Mit einer schlichten Feier, Vorträgen, Musik und rund 200 Gästen, darunter der ehemalige Bundesvorsitzende der Partei, Franz Müntefering, begingen die Genossen im Rhein-Erft-Kreis den Geburtstag der "alten Tante", wie die SPD auch genannt wird.

Dabei erinnerten unter anderem der Kreisvorsitzende Guido van den Berg und Bundestagskandidat Dierk Timm an die Verdienste, aber auch die Gefahren, der sich die Sozialdemokratie in den vergangenen eineinhalb Jahrhunderten immer wieder gegenüber gfesehen habe. Selbst der christdemokratische Bürgermeister Wesselings, Hans-Peter Haupt, würdigte die SPD als wichtigen Bestandteil der demokratischen Kultur.

Franz Müntefering ging in seiner launigen Festrede vor allem auf die Frage ein, wie es mit der SPD in Zukunft weitergehen soll. So sei die große Idee der Freiheit jedes Menschen neben der der Demokratie heute ebenso aktuell wie vor 150 Jahren."

Ulrike Weinert berichtet im Artikel „Geld darf die Welt nicht regieren“ der Kölnischen Rundschau vom 27.05.2013:

""So schön es ist, Geburtstag zu feiern, es bleibt die Herausforderung: Was ist morgen?", schwor Franz Müntefering die Rhein-Erft-SPD auf die kommenden Wahlkämpfe ein. Nachdem die SPD-Landtagsabgeordneten Guido van den Berg und Dagmar Andres sowie der Bundestagskandidat Dierk Timm am 23. Mai – auf den Tag genau 150 Jahre nach Gründung des SPD-Vorläufers Allgemeiner Deutscher Arbeiterverein – das Jubiläum auf Bundesebene in Leipzig mitgefeiert hatten, folgte am Samstag der Festakt auf Kreisebene im Wesselinger Rheinforum.

Dem Hausherrn Bürgermeister Hans-Peter Haupt (CDU) dankten die Genossen nicht nur dafür, dass er den Sozialdemokraten den stilvollen Veranstaltungsort mit dem vorbeifließenden Rhein zur Verfügung gestellt hatte. Besonders an den Wesselinger Rat richtete van den Berg als Vorsitzender der Rhein-Erft-SPD und der Pulheimer Beigeordnete Florian Herpel als Festakt-Moderator warmherzige Dankesworte. Denn der Rat der Stadt am Rhein hatte vor kurzem einstimmig beschlossen, den Platz am Rheinforum nach Otto Wels zu benennen.

„Wir werden besser abschneiden als 2009“

Auf den Sozialdemokraten zu Zeiten des NS-Regimes ist die SPD besonders stolz. Otto Wels hielt am 23. März 1933 die Rede gegen das Ermächtigungsgesetz. Daraus wurde schon in Leipzig der legendäre Satz zitiert: „Die Freiheit und das Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht.“ Und in Wesseling wurden die Worte nun in einem kurzen Film zur SPD-Geschichte im Originalton eingespielt.

Für Franz Müntefering war der Auftritt beim Festakt auch ein kleiner Abschied. Seit der Wahl 2009, als die SPD kein Bundestagsmandat im Rhein-Erft-Kreis mehr errang, ist der frühere Vize-Kanzler und Ex-SPD-Bundesvorsitzende sogenannter Betreuungsabgeordneter für die Region. Für den neuen Bundestag, der im September gewählt wird, kandidiert Müntefering nicht mehr.

Der prominente Politiker gab sich beim Festakt im Gespräch aber zuversichtlich, dass der Kreis künftig nicht „verwaist“ sein wird. „Wir werden auf jeden Fall besser abschneiden als 2009, und Dierk Timm kann den Wahlkreis wiedergewinnen, ich bin sogar sicher, dass er es schafft – wahrscheinlich wird er die Nase knapp vorne haben“, schätzt Müntefering die Chancen für den Kandidaten im nördlichen Kreis ein. In der einstigen SPD-Hochburg gewann der CDU-Kandidat Willi Zylajew 2009 das Direktmandat.

Auch für den SPD-Landratskandidaten Florian Herpel sieht Müntefering Möglichkeiten. Dass Bundestags- und Landratswahl auf denselben Tag fallen, hält er wegen der zu erwartenden Wahlbeteiligung für „vernünftig“ und vorteilhaft für die SPD. Er glaubt, dass die Wähler mehr Vertrauen in den Gestaltungswillen der Sozialdemokraten setzen werden als in den vielleicht höheren Bekanntheitsgrad des CDU-Kandidaten.

Mit einer Schärfung des Parteiprofils verband Müntefering in seiner Festrede die Besinnung auf die eigene Geschichte. „Die Gleichwertigkeit aller Menschen ist die bedeutendste sozialdemokratische Botschaft“, sagte Müntefering. „Und die Gewissheit, man kann etwas verändern, zeichnet die Sozialdemokratie aus“, ermutigte er die Genossen. Freiheit von Not, Unterdrückung und Elend seien das Wesen der Demokratie, warb er mit Blick auf Europa für Solidarität mit armen südlichen Ländern. „Das Geld darf die Welt nicht regieren“, geißelte er einen Finanzkapitalismus, der die Vorrangigkeit von unabhängigen politischen Entscheidungen untergrabe.

Mit einem Dank an alle Mitstreiter in Ortsvereinen hatte Müntefering seinen Vortrag eröffnet, um mit dem Aufruf zu schließen, sich weiter zu engagieren: „Denn nichts von dem, was errungen ist, ist sicher.“"

Die Sonntagspost berichtet im Artikel: "150 Jahre SPD gefeiert" am 27.05.2013 in ihrer Online-Ausgabe:

"In diesen Tagen feiert die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) ihr 150-jähriges Parteijubiläum. Grund genug für den SPD Kreisverband Rhein-Erft diesen besonderen Geburtstag mit einer Festveranstaltung zu feiern. Guido van den Berg, Mitglieds des Landtags und Vorsitzender des Kreisverbandes, konnte dazu im Rheinforum viele Gäste aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft im Rheinforum begrüßen. Unter den Gästen war auch der ehemalige Bundesminister für Arbeit und Soziales, Vizekanzler und zweimaliger Vorsitzender der Bundes-SPD Franz Müntefering. "Ich bin eng mit dem Rhein Erft-Kreis und seinen Menschen verbunden und freue mich, heute hier reden zu können", sagte er. In seiner rund 30-minütigen Rede zog Müntefering das Fazit, dass die SPD zwar viel erreicht habe, aber es dennoch viel zu tun gebe."