Deponie Haus Forst – Übergang an Remondis sehr kritisch

Ausgesprochen kritisch sieht die SPD-Kreistagsfraktion die Überlegungen der Kreisverwaltung, die Deponie Haus Forst in Manheim an die Firma Remondis zu übertragen.

Durch den Rückgang der Abfallmengen ist die Deponie mit Abfällen aus dem Kreis nicht mehr zu verfüllen. Offenbar schwebt der Kreisverwaltung vor, die erheblichen Kosten für die abschließende Rekultivierung einsparen zu können, indem sie die restlichen Abschnitte an einen privaten Betreiber überträgt.

Die SPD sieht dieses Vorhaben mit erheblichen Problemen behaftet. Guido van den Berg MdL, gleichzeitig umweltpolitischer Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion, fordert für diesen Fall ein erneutes Planfeststellungsverfahren: „Bei der Übergabe an einen privaten Betreiber würde die Deponie für Abfälle weit außerhalb des Rhein-Erft-Kreises geöffnet. Dadurch entstünde ein erhebliches Verkehrsaufkommen. Zudem sind für die beiden letzten Abschnitte der Deponie die heutigen gesetzlichen Anforderungen und Standards zu beachten. All dies kann nur in einem geordneten Verfahren unter Beteiligung der Öffentlichkeit entschieden werden.“

Der jetzige Planfeststellungsbescheid aus dem Jahre 1977 grenzt den Einzugsbereich der Deponie ausdrücklich auf die Städte Bergheim, Frechen, Kerpen, Elsdorf und Pulheim ein. In früheren Jahren hatte es durch den Betrieb der Deponie erhebliche Probleme in der Nachbarschaft gegeben.

Fraktionsvorsitzender Hans Krings, selbst Kerpener, fordert dazu: „Die Bürger der Stadt Kerpen, die die Verkehrsströme von und zur Deponie mehrere Jahrzehnte ertragen haben, haben einen Anspruch, gehört zu werden, wenn sich hier irgendeine Änderung ergibt.“