
Die SPD im Rhein-Erft-Kreis hat offiziell Florian Herpel zu ihrem Kandidaten für die Landratswahl 2013 nominiert. Der Beigeordnete der Stadt Pulheim erhielt mit einem Abstimmungsergebnis von 97% ein deutliches Votum des Parteitages. Zum Parteitag hatte die SPD alle Mitglieder in die Festhalle Elsdorf eingeladen, insgesamt waren 168 stimmberechtigte Genossinnen und Genossen vor Ort. Erster Gratulant war Guido van den Berg, Landtagsabgeordneter und SPD-Kreisvorsitzender: „ Das Resultat unterstreicht die Kompetenz von Florian Herpel für das Landratsamt. Florian Herpel hat in den vergangenen Jahren in Pulheim und im Kreistag des Rhein-Erft-Kreises bewiesen, dass er überzeugende Ideen für einen neuen Politikstil im Rhein-Erft-Kreis mitbringt“.
Florian Herpel dankte dem Parteitag für das motivierende Resultat: „Als Landrat des Rhein-Erft-Kreises will ich dafür arbeiten, dass die Bildungschancen für unsere Kinder verbessert und gerechter gestaltet werden. Als Familienvater und Schuldezernent in Pulheim ist mir dies ein großes Anliegen. Außerdem müssen wir die bestehenden Arbeitsplätze – besonders in der Energiebranche – sichern. Wir brauchen im Rhein-Erft-Kreis mehr bezahlbare und bedarfsgerechte Wohnungen“ forderte Herpel. In einem neuen Stil möchte Herpel als Landrat agieren: „Ich werde mit den Kommunen auf Augenhöhe verhandeln. Ich werde in die Städte unseres Kreises fahren und den direkten Dialog mit den Verantwortlichen vor Ort suchen. Und ich werde als Landrat den Kontakt zu den umliegenden Kreisen ausbauen um mehr Vernetzung und Austausch zum Nutzen des Rhein-Erft-Kreises zu erreichen“ skizzierte Herpel seinen neuen Politikstil.
Auf dem Parteitag unterstrichen die Sozialdemokraten ihre Forderung, die Landratswahl terminlich mit der Bundestagswahl zusammenzulegen. „Bei Bundestagswahlen gibt es traditionell immer eine hohe Wahlbeteiligung. Eine zeitgleiche Landratswahl hätte dadurch eine hohe Legitimation. Und es würde mindestens eine Viertel Million Euro eingespart werden“ begründete Guido van den Berg die Forderung.
SPD-Landratskandidat Florian Herpel ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Er wohnt und lebt in Pulheim. Der Volljurist verantwortet bei der Stadt Pulheim die Aufgabenbereiche Jugend und Soziales, Schule, Kultur und Sport sowie öffentliche Ordnung. In der Kreispolitik hat Herpel Erfahrung: Er war bereits acht Jahre ehrenamtlich im Kreistag engagiert.
Der Kölner Stadt Anzeiger berichtet in seiner Online-Ausgabe am 23.02.2013 im Artikel: "Florian Herpel ist Landrat-Kandidat" von Joachim Röhrig:
"Nachdem die parteiinterne Findungskommission und der Kreisvorstand ihn als einzigen Kandidaten vorgeschlagen hatten, war das Mitgliedervotum eigentlich nur noch eine Formsache. An Deutlichkeit ließ die Abstimmung freilich nichts zu wünschen übrig: 157 von 162 Genossinnen und Genossen sprachen sich am Samstag bei der SPD-Kreiswahlkonferenz in der Elsdorfer Festhalle dafür aus, dass Florian Herpel aus Pulheim für die Sozialdemokraten an Rhein und Erft um das bald freiwerdende Amt des Landrats kämpfen soll. Es gab lediglich vier Nein-Stimmen und eine Enthaltung.
Als der 43-jährige Jurist, der im Pulheimer Rathaus seit elf Jahren als Beigeordneter für Jugend, Soziales, Schule, Sport, Kultur und öffentliche Ordnung tätig ist, nach der Bekanntgabe des Ergebnisses mit Ehefrau Wiebke an seiner Seite auf die Bühne kam, wurde er von den Parteifreunden gefeiert, als hätte er die Landratswahl bereits gewonnen. So weit ist es noch nicht, doch die Sozialdemokraten rechnen sich gute Chancen darauf aus, dass der Nachfolger des Ende Juni zurücktretenden Amtsinhabers Werner Stump (CDU) aus ihren Reihen kommen wird.
Vor allem der SPD-Kreisvorsitzende Guido van den Berg strotzte in seiner Rede nur so vor Selbstbewusstsein und Optimismus. Mehrfach hob er hervor, dass die SPD inzwischen „die stärkste politische Kraft im Rhein-Erft-Kreis“ sei, und erinnerte dabei genüsslich an die jüngste Landtagswahl, bei der sich seine Partei bekanntlich alle drei hiesigen Direktmandate sichern konnte. Hingegen präsentiere sich die Kreis-CDU in einer desolaten Verfassung. So hat Werner Stumps angekündigter Rücktritt nach van den Bergs Auffassung denn auch nicht nur gesundheitliche Gründe: „Nein, er hat auch mit dem Zerfallsprozess in der Kreis-CDU zu tun, der mittlerweile nicht mehr zu übersehen ist.“
Direkte Angriffe vermieden
Florian Herpel ging in seiner Vorstellungsrede weitaus zurückhaltender zu Werke als sein Kreisvorsitzender und vermied direkte Angriffe auf den politischen Gegner. In den Mittelpunkt stellte Herpel stattdessen die Schwerpunkte der Politik, die er als Landrat gern machen würde. So gelte es beispielsweise, neue Berufsbilder für junge Menschen zu entwickeln, die Chancen der Energiewende für die Schaffung neuer Arbeitsplätze in der Region zu nutzen, mit Augenmaß weitere Gewerbegebiete erschließen, die Wohngebäudesanierung voranzutreiben und bedarfsgerechten Wohnraum für alle Generationen zu schaffen.
Verbesserungswürdig sei auch die Zusammenarbeit zwischen dem Kreis und den kreisangehörigen Kommunen, mit denen Herpel „auf Augenhöhe verhandeln“ möchte. Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, dass der Kreis von den Kommunen nur das Beste wolle – nämlich deren Geld. Anzustreben sei vielmehr eine möglichst effiziente und damit für beide Seiten kostengünstigere Aufgabenteilung. Nicht zuletzt, so Florian Herpel, wolle er ein Landrat sein, der sich nicht im Kreishaus verschanzt, sondern zu den Bürgerinnen und Bürgern in den Städten geht und in Sprechstunden regelmäßig nachhorcht, was die Menschen bewegt. Beim Wahltermin sprach sich der SPD-Kandidat für eine Zusammenlegung der Landratswahl mit der Bundestagswahl am 22. September aus, weil dann die höchste Wahlbeteiligung zu erzielen sei.
Herpels ruhiges, sachliches und dennoch kämpferisches Auftreten kam bei den Parteimitgliedern gut an und wurde bei der Kandidatenkür mit stattlichen 97 Prozent Zustimmung belohnt. Guido van den Berg hatte ohnehin keine Zweifel daran gehegt, dass die Auswahlgremien der SPD mit dem Zwei-Meter-Mann aus Pulheim genau den Richtigen gefunden haben. „Florian Herpel hat als langjähriger Dezernent in einer Kommunalverwaltung einerseits die nötige harte Kompetenz, die ein Landrat als Behördenleiter braucht. Aber er ist nicht nur Verwaltungsprofi, sondern auch ein Politiker, der Ideen und Gestaltungswillen mitbringt und in dem ein Feuer brennt.“
Lesen Sie hier den Bericht: „Mit Bürgern ins Gespräch kommen“ aus der Kölnischen Rundschau vom 25.02.2013 von Frank Klemmer:
"Der „Gastgeber“ brachte es auf den Punkt: „Heute geht es eigentlich nicht mehr um das Wörtchen wer, sondern um das Wörtchen wie“, sagte der Elsdorfer SPD-Vorsitzende Jens Baars, als er die Mitglieder des Kreisparteitages in der Festhalle seiner Stadt begrüßte. Am Ende stimmte auch das „Wie“: Mit knapp 97 Prozent der Stimmen wählten die Mitglieder den 43-jährigen Pulheimer Beigeordneten Florian Herpel zum Kandidaten für die Wahl des Landrates im Rhein-Erft-Kreis. 157 von 162 gültigen Stimmen entfielen auf den aus Erftstadt stammenden Vater von drei Kindern, der als einziger Kandidat zur Wahl stand.
„Es ist ein besonderer Parteitag“, hatte der SPD-Kreisvorsitzende Guido van den Berg zu Beginn betont. „Es gibt nun eine zweite Wahl mehr als ursprünglich angenommen“, sagte er mit Blick auf die Rücktritte von Erftstadts Bürgermeister Franz-Georg Rips und Landrat Werner Stump. „Seit dem vergangenen Jahr sind wir die stärkste politische Kraft im Rhein-Erft-Kreis“, verkündete der SPD-Kreisvorsitzende unter Verweis auf den Erfolg bei der Landtagswahl 2012, als die Partei alle drei Direktmandate an Rhein und Erft gewinnen konnte.
„Anfangs wurde geunkt, wir wären von Stumps Rücktritt überrascht worden. Es würde ein schwieriger und langer Prozess werden, einen Kandidaten zu finden, hieß es“, erinnert sich van den Berg. „Jetzt sind wir die erste Partei, die einen Kandidaten ins Rennen schickt.“ Florian Herpel sei ein Kandidat, der zwei Qualitäten mit sich bringe, die entscheidend seien: Er habe durch seine Erfahrung aus Pulheim nicht nur die Kompetenz, eine Behörde zu leiten, sondern könne auch politisch handeln, warb van den Berg für den Kandidaten, den der Vorstand einstimmig bestimmt hatte – „und das obwohl es dort manchmal hoch hergeht“, fügte der Kreisvorsitzende schmunzelnd hinzu.
„Es ist eine ungewöhnliche Konstellation, die zu dieser Wahl geführt hat“, sagte Herpel in seiner Vorstellungsrede. Ausdrücklich sprach er sich für einen Wahltermin gemeinsam mit der Bundestagswahl am 22. September aus. „Für Demokraten sollte es selbstverständlich sein, den Termin zu wählen, bei dem es die größte Wahlbeteiligung gibt – und das ist nun einmal die Bundestagswahl.“ Die Gefahr, dass die Landratswahl am 22. September in diesem Jahr von Bundesthemen überlagert werde, hält Herpel für abwegig: „Eine Verwechslungsgefahr zwischen Frau Merkel und mir sehe ich nicht.“ Als Landrat wolle er neue Berufsfelder erschließen, die den Anforderungen von Industrie, Handel und Gewerbe entsprechen und eine Perspektive für die jungen Menschen im Kreis bieten.
„Gerade der Energiesektor steht vor großen Herausforderungen“, betonte Herpel. Deshalb sei er stolz, dass es Sozialdemokraten gewesen seien, die die „Innovationsregion Rheinisches Revier“ aus der Taufe gehoben und über Kreisgrenzen hinaus die wichtigsten Vertreter an einen Tisch gebracht hätten. Kritisch bewertete Herpel die Tendenz, die er vor allem in Köln ausmachte, bei den Plänen für Gewerbeflächenkataster den Rhein-Erft-Kreis auf bestimmte Segmente festzulegen. „Es wäre gefährlich, wenn wir uns – bei aller Bedeutung, die diese Branche hat – ausschließlich auf den Schwerpunkt Logistik festlegen lassen würden“, warnte der SPD-Kandidat.
Verbessern will Herpel die Zusammenarbeit zwischen Kreis und Städten. „Grundsätzlich will der Kreis von den Kommunen nur das Beste – deren Geld“, gab er zu. Er wolle aber mit den Städten „auf Augenhöhe verhandeln“, um bei knappen Mitteln die Aufgaben bestmöglich zu meistern. Er wolle einen „neuen Stil“ etablieren: „Ich will ein Landrat sein, der mit den Bürgern ins Gespräch kommt“, erklärte der Kandidat."
Lesen Sie hier den Bericht ‚"Wir haben die besseren Argumente…" – Herpel offizieller SPD-Kandidat für das Amt des Landrats‘ von Dr. Ernst Hoplitschek in www.pulheimnews.de vom 24.02.2013:
"Auf einer gut besuchten Mitglieder-Versammlung der SPD in Elsdorf wählten 157 von 169 anwesenden Mitgliedern Florian Herpel zum Kandidaten für das Amt des Landrats im Rhein-Erft-Kreis.
Keinen Gegenkandidaten
169 stimmberechtige Mitglieder der SPD im Rhein-Erft-Kreis haben sich in der „Festhalle Elsdorf“ eingefunden, zu dem wesentlichen Zweck, ihren Kandidaten für das Amt des Landratskandidaten, Florian Herpel, nun offiziell qua Wahl zu nominieren. Nach den üblichen Geschäftsordnungsregularien, zu dem auch die Wahl des Versammlungspräsidiums gehörte, bestehend aus Bernhard Hadel (Leitung), Jens Baars und Ute Meiers, wurde die Tagesordnung rasch abgearbeitet, auch verursacht durch die Tatsache, dass es keinen einzigen Gegenkandidaten gab.
"Zerfall und Affären"
Nach einer Begrüßung durch Jens Baars, dem Vorsitzenden der SPD-Elsdorf, stimmte der Chef der SPD im Rhein-Erft-Kreis, Guido van den Berg, die Versammlung, in der auch viele Ratsmitglieder aus Pulheim vertreten waren, durch eine kämpferische Rede ein. Hierin nannte er einige Merkmal des „Zerfalls“ der Politik des scheidenden Landrats Werner Stump und seiner Mehrheits-Fraktion im Kreistag, der CDU, als da waren: Die gescheiterte Wahl eines Kreisdirektors, die „Schrottimmobilienaffäre“, wozu man immer noch auf „Aufklärung“ warte usw. „Sie haben die Zeichen der Zeit nicht erkannt“, so van den Berg. Was ihn aber wohl am meisten ärgere, sei die „Ignoranz“ der CDU und seiner Mit-Koalitionäre von FDP und Bündnis90/DIE GRÜNEN bei sämtlichen Vorschlägen der SPD im Kreistag. Als besonders gravierend nannte er das Versagen in einer wirksamen Bekämpfung des Rechtsradikalismus. Er zeigte sich dabei besonders „empört“, dass der Vorschlag der SPD, die „Mobile Beratung gegen Rechts“ auf stabile monetäre Füße zu stellen, weil die Bundesmittel für dieses Projekt auslaufen, mit den Stimmen von „Pro NRW“ von der Mehrheitskoalition abgeschmettert worden sei. [Hinweis der SPD: Am 21.02.2013 stimmte ‚Pro NRW‘ nicht mit. Der Beschluss, keine Mittel zum Kampf gegen Rechts einzusetzen, kam mit Stimmen der Jamika-Koalition zustanden. Am 09.12.2010 nahm die Jamika-Koalition hingegen ‚ProNRW‘ als Mehrheitsbeschaffer für eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Kreistag in Kauf.]
Schließlich zeigte er sich optimistisch, dass die SPD, nach den Erfolgen bei den Wahlen zum Landtag im Mai 2012, auch den neuen Landrat mit Florian Herpel im Kreis stellen werde.
"Wir müssen ihnen eine Chance geben…"
Nach viel Beifall war der Kandidat Herpel an der Reihe, seine Vorstellungen von „seiner“ Politik im Kreis zu skizzieren, nach einer kurzen Erläuterung zu seiner Biografie. Ein thematischer Schwerpunkt war dabei die Bildung. „Wir müssen ihnen die Chance geben, eine vernünftige und ihren Möglichkeiten entsprechende Schulbildung zu bekommen. Wir haben aber erst Recht die Verantwortung dafür, ihnen anschließend auch den Einstieg in die berufliche Ausbildung und in ein Berufsleben mit guten, qualifizierten Arbeitsplätzen zu ermöglichen.“
"Wir haben die besseren Argumente…“
Er führte weiter aus, dass er „Landrat aller Bürgerinnen und Bürger im Kreis“ sein wolle. Um dieses zu vermitteln, „werde ich einmal im Jahr in jeder Stadt eine Bürgersprechstunde anbieten“, so Herpel. Ganz besonders sei ihm ein „neuer Stil“ wichtig, wozu er eine „Neuordnung der Zusammenarbeit des Rhein-Erft-Kreises auf den verschiedenen Ebenen“ zählte: „Hier werde ich auf Augenhöhe mit den Kommunen verhandeln, um bei knappen Mitteln die bestmögliche Aufgaberealisierung zu erreichen…“ Abschließend gab es dann noch einen „Weckruf“ an die Genossen: „Wir werden die Wahl nur dann erfolgreich absolvieren können, wenn wir in den nächsten Wochen gemeinsam auf die Bürgerinnen und Bürger zugehen, uns den Gesprächen und der Kritik stellen und für unsere Positionen einstehen und werben. Wir brauchen uns nicht zu verstecken. Wir haben die besseren Argumente…“ Langer Beifall war das Echo im Saal.
Herpel erhielt 97 Prozent
Nach der rasch vollzogenen Wahl verkündete Bernhard Hadel das Ergebnis: Von 169 stimmberechtigten Mitgliedern (eine Stimme war ungültig!) bekam Herpel 157 Stimmen, also 97 Prozent. Der gewählte Kandidat bedankte sich dann artig. Natürlich gratulierte seine Frau Wiebke ihm als Erstes. Nach dem obligatorischen Blumenstrauß bedankte sich Florian Herpel, der in Pulheim als Beigeordneter für Schule, Kultur und Sport zuständig ist, bei seinen Genossen und versicherte ihnen, dass er ihr Vertrauen nun in seinem Wahlkampf auch praktisch umsetzen werde. Dann musste er schon in die Pflicht. Er übergab einer jungen Frau das Parteibuch der SPD und sang die traditionelle Schlusshymne der SPD-Versammlung kräftig mit: "Wenn wir schreiten Seit‘ an Seit’…"
Fazit:
Die SPD zeigte sich in einer wichtigen Personalentscheidung geschlossen, ja fast heiter und gelassen an diesem Samstag in der Festhalle in Elsdorf. Man darf gespannt sein, was sein Hauptkonkurrent um das Amt des Landrats, der amtierende Bürgermeister von Brühl, Michael Kreuzberg, „anzubieten“ hat. Damit alsbald Klarheit über den Wahltermin herrscht, da sollte die Bezirksregierung rasch ihre Entscheidung treffen. Wie berichtet, will die SPD eine Zusammenlegung mit der Bundestagswahl am 22. September 2013, da sie sich eine höhere Wahlbeteiligung verpricht, CDU und Mit-Koalitionäre im Kreistag favorisieren einen Tag im Juni."
Lesen Sie hier den Bericht: "SPD setzt alle Hoffnungen in Florian Herpel" aus der Online-Ausgabe der Werbepost vom 2.02.2013:
‚Das Vertrauen der Genossen in ihren Kandidaten ist riesengroß. Mit 97 Prozent der Stimmen nominierten die SPD-Mitglieder den Pulheimer Schuldezernenten Floirian Herpel am Samstag als ihren Landratskandidaten.
Minutenlangen Beifall, ja sogar stehende Ovationen, gab es für Herpel bereits nach dessen "Bewerbungsrede". Zuvor hatte er den 169 stimmberechtigten SPD-Mitglieder, die den Weg in die Elsdorfer Festhalle gefunden hatte, mit einem äußerst sachlichen "Ritt durch die politischen Themenfelder" auf den kommenden Wahlkampf einzustimmen versucht. Angefangen bei der Bildung, über die Industrie- und Gewerbepolitik, weiter dann zur Familienpolitik bis hin zur Frage, wo künftig neuer Wohnraum entstehen soll.
Wer harte Attacke auf den politischen Gegener erwartet hatte, wartete an diesem Vormittag vergeblich darauf. Herpel blieb in jeder Phase sachlich. Einzig als durch die Zwischenfrage des Fliestedener Genossen Achim Brauer das Thema "Sekundarschule Brauweiler" angesprochen wurde, wurde auch Herpel im Ton deutlich schärfer.
"Wir sind die ersten, die offiziell einen Kandidaten nominieren", demonstrierte Parteichef Guido van der Berg, durch eine Grippe sichtbar angeschlagen, Selbstbewusstsein. Und fügte hinzu, der Rücktritt des amtierenden Landrat sei nicht alleine mit gesundheitlichen Gründen erklärbar, sondern auch "deutlich sichtbarer Ausdruck des Verfallsprozesses in der CDU". Derweil zeigten sich führende Sozialdemokraten am Rande der Mitgliederversammlung sehr überzeugt davon, dass die Wahl an dem von ihnen bevorzugten 22. September stattfinden wird.
Florian Herpel zu seinen Ideen für das Landratsamt:
"Als Landrat des Rhein-Erft-Kreises will ich dafür arbeiten, dass die Bil-dungschancen für unsere Kinder verbessert und gerechter gestaltet werden. Als Familienvater und Schuldezernent in Pulheim ist mir dies ein großes Anliegen. Außerdem müssen wir die bestehenden Arbeitsplätze – besonders in der Energiebranche – sichern. Wir brauchen im Rhein-Erft-Kreis mehr bezahlbare und bedarfsgerechte Wohnungen. Ich werde mit den Kommunen auf Augenhöhe verhandeln. Ich werde in die Städte unseres Kreises fahren und den direkten Dialog mit den Verantwortlichen vor Ort suchen. Und ich werde als Landrat den Kontakt zu den umliegenden Kreisen ausbauen um mehr Vernetzung und Austausch zum Nutzen des Rhein-Erft-Kreises zu erreichen"‘