Die SPD-Kreistagsfraktion will die Informationen für den Ausbau der Windenergie im Kreis nutzen, die die Bezirksregierung Köln in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Kreisentwicklung und Energie vorstellte. Herr Schilling von der Bezirksregierung präsentierte die Potentialstudie für das Land NRW für Windenergienutzung. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Guido van den Berg MdL stellte fest: „Die Landesstudie gibt nur rohe Daten zum Potential an. Um realistische Potentiale zu erhalten müssten örtliche Einschränkungen wie Bau-/Bodendenkmäler, Naturdenkmale und Sendeanlagen berücksichtigt werden.“
Die 1996 im Rhein-Erft-Kreis erarbeitete Windkarte ist heute leider wenig aussagefähig, da man den damaligen Stand der Technik mit einer maximalen Anlagenhöhe von 100 m Anlagenhöhe zur Grundlage machte. „Das ist natürlich nicht mehr aktuell,“ erklärt Guido van den Berg MdL gerade mit Blick auf die neue 354 ha große Konzentrationszone in Bedburg, auf der bis zu 18 Anlagen mit einer Gesamthöhe zwischen 150 m und 180 m geplant sind.
Die SPD will jedoch der Frage nachgehen, wie man mit möglichst geringen Widerständen den Bestand der aktuell 69 Windkraftanlagen im Kreis erhöhen kann. „Ob aus der 83 MW installierten Windkraft wirklich 1.200 MW im Rhein-Erft-Kreis werden können, werden wir sehen,“ sagt Guido van den Berg MdL. Er erinnerte daran, dass der Kreisausschuss bereits am 23.02.2012 die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Rhein-Erft beauftragt hatte, die Windkraftausweisungen im Kreis zu moderieren. Der Umweltausschuss beschloss daraufhin sich nun einen Sachstand zu diesem ein Jahr alten Beschluss einzuholen.