Mit der Wahl ins Rund gerutscht

Guido van den Brerg im Plenum des Landtages (2. Reihe, 3. von links)
Guido van den Berg (2. Reihe, 3. von links)
Guido van den Berg
Guido van den Berg in seinem Landtagsbüro

Lesen Sie hier den Bericht von Norbert Kurth im Kölner-Stadt Anzeiger vom 13.09.2012:

"Guido van den Berg ist ein Neuling, der sich gut vorbereitet hat. Er ist wie drei andere Abgeordnete aus dem Rhein-Erft-Kreis neu im Landtag von Nordrhein-Westfalen. Sein Leben ist seit der Landtagswahl ein völlig neues. Drei Mal hat er Anlauf genommen. Im Mai stehen die Zeichen gut, und der dritte Versuch führt zum Erfolg: Guido van den Berg ist einer der Neuen im Düsseldorfer Landtag. Mit 43,74 Prozent der Stimmen schlägt er seinen Konkurrenten aus dem Feld. Düsseldorf ist dem gebürtigen Grevenbroicher nicht fremd. Dort steht sein Schreibtisch bereits seit der Wahl 2010. Bis zur konstituierenden Sitzung ist van den Berg politischer Koordinator für Innenminister Ralph Jäger. Der Weg zur neuen Aufgabe ist – räumlich gesehen – also nur ein kleiner Schritt. Inhaltlich allerdings noch etwas gewöhnungsbedürftig.

Van den Berg hat nämlich vorher schon im Parlamentssaal gesessen, "in der dritten Reihe, hinter Minister und Staatssekretär", wie er formuliert. Durch die Wahl sei er "ins Rund gerutscht", auf einen der Abgeordnetensessel. Es sei schon eine neue Erfahrung. Vorher habe er die Aufgabe gehabt, mit den Abgeordneten zu kommunizieren, jetzt ist er selbst einer von ihnen. Früher hat habe er für das Ministerium gesprochen, heute ertappt er sich dabei, dass er in strittigen Fragen immer noch für das Ministerium Partei ergreift. Das aber wird sich legen, ist er sicher. Morgens nach Düsseldorf, abends nach Bedburg – für die Familie (seine Frau und den kleinen Sohn) macht sich der Wechsel kaum bemerkbar. Für van den Berg aber schon. Er habe mehr Zeit für den Wahlkreis.

Unterm Strich aber weder mehr noch weniger Zeit. Obwohl er in Kollegenkreisen als der am besten vorbereitete Newcomer im Landtag gilt, sieht sich der 37-jährige durchaus als Neuling. Früher habe er für andere gehandelt, jetzt sei er eigenverantwortlich, nur dem Wähler und seinem Gewissen gegenüber verpflichtet. "Ich glaube, es ist wichtig, daran zu denken, dass es sich bei einem Abgeordneten um jemanden handelt, der einen Zeitvertrag mit dem Wähler hat."

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