

Am Samstag, den 19.11.2011 findet in Erftstadt-Bliesheim der Kreisparteitag der Rhein-Erft SPD statt. Die Mitglieder entscheiden über Inhalte und Personal. Lesen Sie hier die Berichterstattung im Vorfeld des Parteitages.
Im Kölner Stadt Anzeiger war im Artikel: "Van den Berg strebt vierte Amtszeit an" von Norbert Kurth ist am 15.11.2011 zu lesen:
Auf dem Parteitag der SPD-Rhein-Erft am kommenden Samstag in Erftstadt-Bliesheim entscheiden erstmals die Mitglieder über die Besetzung des neuen Vorstands und über eine Reihe von Anträgen.
Kaum vorstellbar: Die Sprecher der Fraktionen im Kreistag debattieren kontrovers, da meldet sich plötzlich einer der Bürgermeister zu Wort – und darf auch sprechen. Unmöglich? Zur Zeit noch. Die Kreisordnung lässt das nicht zu. Aber genau das will der SPD-Kreisverband mit einem Antrag zur Änderung der Gemeindeordnung an die Landespartei erreichen. Dadurch könnte verhindert werden, dass die Kommunen vom Kreistag übergangen werden. Undder Kreistag würde „an Debattenkultur gewinnen“, heißt es im Antrag. Entschieden wird darüber und über eine ganze Reihe anderer Anträge am kommenden Samstag, 19. November, ab 10 Uhr im Haus der St.-Sebastianus-Bruderschaft in Erftstadt-Bliesheim. Seit Anfang November ist Johannes Stracke mit den Vorbereitungen für den Parteitag beschäftigt. Der 30-jährige gebürtige Hannoveraner und studierte Politologe führt die Geschäfte der Rhein-Erft-SPD. Diesmal werden erstmals nicht Delegierte, sondern die Mitglieder zum Beispiel auch über die Besetzung des neuen Vorstands für die nächsten zwei Jahre entscheiden. Veränderungen wird es wohl geben, mit Überraschungen aber muss nicht gerechnet werden. Parteichef Guido van den Berg, seit acht Jahren an der Spitze der Sozialdemokraten im Kreis, tritt zum vierten Mal zur Wahl an.
Auch die frühere Bundestagsabgeordnete Gabriele Frechen will wieder stellvertretende Vorsitzende werden. Van den Bergs zweiter Stellvertreter, Ingpeer Meyer, kandidiert nicht mehr. Für ihn ist der Pulheimer Dierk Timm vom eigenen Ortsverband zur Wahl nominiert worden. Im Vorstand bleiben werden wohl auch Kassierer Bernhard Hadel und Schriftführerin Ute Meiers. Beide hatten beim Parteitag 2009 mit 92,9 Prozent und Meiers sogar 94,5 Prozent der Stimmen die Top-Ergebnisse und sind erneut nominiert. Van den Berg holte damals 80,8 Prozent der Stimmen, zeigte sich aber zufrieden. Auf den kommenden Samstag blickt er relativ entspannt: „Ich bin nicht der Typ, der mit 90-Prozent-Ergebnissen aus Parteitagen kommt, ich ecke schon mal an.“ Er wünscht sich ein ehrliches Ergebnis. Vorher aber will er den Parteifreunden Mut machen. „Wir werden wieder als politische Alternative wahrgenommen“, wird er den Mitgliedern sagen. Die SPD sei die Partei, die sich mit den Bürgermeistern gemeinsam für einen besseren Personennahverkehr einsetze.Natürlich sei es gut, Wahlen zu gewinnen, sagt er mit einem Seitenhieb auf die CDU. Aber das sei kein Selbstzweck.
Die Frage, ob die SPD, wie es mit CDU und FDP vereinbart ist, ihren Dezernenten im Kreishaus bekommt, treibt van den Berg offenbar nicht um. „Wir haben unseren Teil der Abmachung erfüllt.“ Dass gar keine Dezernenten-Stelle freiwird, wenn Kreisdirektorin Gerlinde Dauber für weitere acht Jahre bestätigt werden sollte, sei ein Problem der CDU. Die Vereinbarung beinhalte nicht die Einstellung eines weiteren Dezernenten, stellte van den Berg auf Nachfrage klar. „Die CDU kennt unsere Erwartungen.“"
Die Kölnische Rundschau berichtet über den anstehenden SPD-Parteitag im Artikel „Politik mit Mehrwert“ von Manfred Funken am 15.11.2011:
"Sein Hauptanliegen sei, eine politische Alternative im Rhein-Erft-Kreis anzubieten, „die dem Bürger einen Mehrwert“ bietet. Politik müsse sich an den Bedürfnissen der Menschen orientieren, sagt van den Berg.
Wenn es nach SPD-Kreisparteichef Guido van den Berg geht, dann sollen beim Parteitag am kommenden Samstag in Erftstadt Sachthemen beherrschend sein. Gleichwohl stehen Vorstandswahlen an, bei denen auch der Vorsitzende sich der Mitgliederversammlung zur Wiederwahl stellt.
Seit acht Jahren ist van den Berg im Amt. Und da er nach bisherigem Stand ohne Gegenkandidat ins Renen geht, dürfte einer Wiederwahl nichts im Weg stehen. Als Stellvertreter bewerben sich Gabi Frechen und erstmals Dierk Timm, der Ingpeer Meyer nachfolgen soll. Meyer tritt nicht mehr an, nachdem er in seinem Stadtverband und in der Ratsfraktion Kerpen weitere Aufgabe übernommen hat.
„Wir stehen in Demut vor der Mitgliederversammlung“, wagt van den Berg keine Prognose für die Wahlergebnisse. Ein Traumergebnis von mehr als 95 Prozent, wie es am Wochenende sein CDU-Pendant Gregor Golland eingefahren habe, würde ihn natürlich auch freuen, er könne aber auch mit weniger Zuspruch durchaus leben, sagt der 37-Jährige. Seit der vergangenen Wahl hat sich für den Parteivorsitzenden einiges verändert: Er ist Vater geworden, hat geheiratet und beruflich eine eine Aufgabe im NRW-Innenministerium übernommen.
Sein Hauptanliegen sei, eine politische Alternative im Rhein-Erft-Kreis anzubieten, „die dem Bürger einen Mehrwert“ bietet. Politik müsse sich an den Bedürfnissen der Menschen orientieren, sagt van den Berg.
Damit ist er bei den Sachthemen, die sich der Parteitag vorgenommen hat. Er legt einen Katalog vor, der für mehrere Mitgliederversammlungen reichen würden. Der Öffentliche Personennahverkehr ist ein Thema, das er bei CDU, FDP und Grünen nicht in guten Händen sieht, weil es dort ideologisch behandelt werde. Wer Schnellbusse ohne Stopp durch Orte jagen wolle, agiere am Bedarf vorbei.
Einen interessanten Ansatz verfolgt die SPD unter dem Stichwort „Mehr Demokratie wagen“. Sie möchte den Bürgermeistern Rederecht im Kreistag einräumen. Dafür sei ein längerer Prozess notwendig, weil die Gemeindeordnung geändert werden müsse, sagt van den Berg, aber er halte es für richtig, „wenn diejenigen, die den Kreis finanzieren, ein Mitspracherecht haben“.
Weitere wichtige Aufgaben der nächsten Jahre seien unter anderem die Ausgestaltung der „Innovationsregion Rheinische Revier“, die Integration behinderter Schüler in Regelschulen sowie die Neuausrichtung der WfG. Der Parteitag wird sich des Weiteren mit einigen Juso-Anträgen befassen, so etwa zum Thema flächendeckender W-LAN-Zugang.
Die Mitgliederversammlung der SPD Rhein-Erft findet statt am Samstag, 19. November, um 10 Uhr in Erftstadt im Schützenhaus der St.-Sebastianus-Bruderschaft, Brüggener Straße 113.
In der Kölnischen Rundschau hat Manfred Funken im Artikel "Direkter Draht zum Landesverband" am 15.11.2011 berichtet:
"Die SPD Rhein-Erft hat einen neuen Geschäftsführer. Der 30-jährige Politik- und Kulturwissenschaftler Johannes Stracke hat zum 1. November Hartmut Simmelink-Weinstein abgelöst, der gut fünf Jahre an gleicher Stelle tätig war.
Rhein-Erft-Kreis – Die SPD Rhein-Erft hat einen neuen Geschäftsführer. Der 30-jährige Politik- und Kulturwissenschaftler Johannes Stracke hat zum 1. November Hartmut Simmelink-Weinstein abgelöst, der gut fünf Jahre an gleicher Stelle tätig war.
Stracke ist in Hannover geboren und aufgewachsen, hat in Bremen studiert und nach Tätigkeiten an der Universität der Hansestadt und für eine ehemalige Europaabgeordnete vor einem Dreivierteljahr zum SPD-Landesverband NRW gefunden. Dort ist er auf einer halben Stelle tätig, die andere Hälfte seiner Arbeitskraft hat er bisher für den SPD-Unterbezirk Kleve eingesetzt, nun tut er dies für den Kreisverband Rhein-Erft.
SPD-Kreisparteichef Guido van den Berg freut sich über den jungen neuen Mitstreiter. Über seine akademische Ausbildung und seine politische Erfahrung hinaus bringe er eine enorme Medienkompetenz mit, was für die künftige Aufstellung der Partei eine wichtige Rolle spiele. Günstig sei auch der kurze Draht, den beide durch ihre Tätigkeit außerhalb der Liblarer Geschäftsstelle hätten. „In Düsseldorf sind unsere Büros nur einen Steinwurf voneinander entfernt“, sagt van den Berg, der hauptberuflich im NRW-Innenministerium tätig ist.
Stracke will jetzt eine Wohnung in Brühl suchen. Simmelink-Weinstein hat den SPD-Kreisverband verlassen, weil auch er zwischen zwei Büros pendeln musste, und zwar zwischen Aachen und Erftstadt-Liblar. Da nun der SPD-Kreisverband Düren einen neuen Geschäftsführer suchte, nutzt Simmelink-Weinstein die Chance, seine Wege zwischen zwei Arbeitsstätten erheblich zu verkürzen. „Wir haben immer gut zusammengearbeitet und hätten ihn gerne behalten“, bedauert van den Berg diese Entscheidung. „Aber ich habe volles Verständnis dafür.“"
Radio Erft berichtet am 19.11.2011 über den SPD-Parteitag: "Spitze wird wohl wiedergewält":
"SPD Rhein-Erft wählt am Wochenende einen neuen Vorsitzenden. Erstmals sind alle 3.000 Mitglieder zur Wahl aufgerufen – bisher hat immer nur ein kleiner Kreis von Delegierten den Vorstand gewählt.
Es gilt aber als sicher, dass der aktuelle Amtsinhaber Guido van den Berg wiedergewählt wird. Schon seit acht Jahren steht van den Berg an der Spitze der Kreis-SPD – und hat mit den Genossen eigenen Angaben zufolge schon viel erreicht. Die SPD im Kreistag werde wieder als kreativ eigenständige Kraft wahrgenommen, die der Mehrheit aus CDU, FDP und Grünen Paroli biete, so van den Berg. In den nächsten Jahren wolle die SPD Rhein-Erft weiter an Profil gewinnen – allerdings nicht nur durch bloßes Kritisieren, sondern mit eigenen, konstruktiven Vorschlägen und im Dialog mit den Bürgern.
Neben dem Vorsitz werden weitere Führungskräfte neu gewählt – unter anderem der Kassierer, der für die Finanzen zuständig ist."