

Die Nutzung von Bus und Bahn ohne teilweise erhebliche Wartezeiten ist für die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma Sany im Bedburger Gewerbegebiet Mühlenerft bislang nicht möglich. Das haben der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Hans Krings, und sein Stellvertreter, der Bedburger Kreistagsabgeordnete und Vorsitzende der Rhein-Erft-SPD Guido van den Berg, bei einem Betriebsbesuch und einem Gespräch mit der Geschäftsleitung festgestellt. Ihr Lösungsvorschlag: Der Fahrplan der Buslinie 924 muss angepasst werden. Einen entsprechenden Antrag haben die Sozialdemokraten in den Verkehrsausschuss eingebracht.
„Unser Anliegen ist auf große Zustimmung gestoßen“, berichtet der Sprecher der SPD-Fraktion im Verkehrsausschuss, Dierk Timm. „Die Verwaltung und Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft (REVG) werden nun mit allen betroffenen Stellen daran arbeiten, schnellstmöglichst zu einer zufriedenstellenden Lösung zu kommen.“ In der Ausschusssitzung nahm die REVG Stellung, ferner lag ein Brief der Stadt Bedburg vor. In der Aussprache betonten Vertreter aller Fraktionen, dass man nicht länger abwarten dürfe, bis die jeweils andere Institution handelt. Alle Fraktionen folgten daher dem Antrag der SPD und beauftragten den Kreisverkehrsdezernenten die notwendigen Gespräche zu koordinieren.
Die Sozialdemokraten ziehen eine grundsätzliche Lehre aus dem Vorgang: Bei einer so wichtigen und großen Ansiedlung wie Sany muss zukünftig schon in der Planungsphase darauf geachtet werden, dass das Umfeld stimmt. Und dazu gehört eben auch eine gute Anbindung an den ÖPNV.
Guido van den Berg: „In der Vergangenheit wurde der Nahverkehr meist so ausgerichtet, dass man morgens von hier in die Oberzentren Köln und Düsseldorf kommt und abends wieder zurück. Das muss jetzt ein Stück anders werden. Zu Sany pendeln zahlreiche Arbeitnehmer aus Köln und Düsseldorf nach Bedburg“. Für den Sozialdemokraten aus Bedburg ist wichtig, dass zügig eine Lösung gefunden wird, bevor die dunkle Jahrezeit anbricht. „In den letzten Wochen konnte man früh morgens und spät abends bereits Angestellte sehen, die zu Fuß am Rande der Landstraße entlang gingen. Das ist hochgefährlich. Wir dürfen nicht warten, bis der erste Unfall passiert ist.“