„Eine große Chance für die Bedburger Innenstadt“

Grafik: Ten Brinke / Kottmair
Anstelle des heutigen Toom-Marktes würde ein völlig neues Gebäude entstehen (Grafik: Ten Brinke / Kottmaier)
Grafik: Ten Brinke / Kottmair
Im Bereich des heutigen Schlossparkplatzes würden attraktive Einkaufsmöglichkeiten entstehen (Grafik: Ten Brinke / Kottmaier)
Planskizze Ten Brinke / Kottmair
In der Bedburger Innenstadt könnte ein neues Fachmaktzentrum entstehen (Grafik: Ten Brinke / Kottmaier)

Auf der Ratssitzung am 20.09.2011 stellte das niederländische Unternehmen Ten Brinke sowie das Architekturbüro Kottmair Pläne zur Entwicklung eines Geschäftszentrums in der Bedburger Innenstadt vor. Die Idee besteht darin eine „Neuen Mitte Bedburg“ nicht vor den Toren der Stadt sondern direkt in der Innenstadt zu bilden.

Das vorgestellte Vorhaben entspricht so den Überlegungen des Rahmenplan Bedburg, der für diesen Bereich eine Aufwertung durch Einzelhandelsgeschäfte vorsieht. Das Konzept fand große Zustimmung im Stadtrat. Auf etwa 8.000 qm sollen neue Einkaufsmöglichkeiten geschaffen werden. Geplant sind qualitativ hochwertige Geschäfte als Mieter unter Vertrag zu nehmen und keine Billigläden.

Auch nach Ladenschluss soll die "Neue Mitte" attraktiv bleiben. Gastronomiebetrieben rund um einen kleinen Platz und an der Verlängerung des Schlossweihers sollen zum Verweilen oder zur Nutzung für kulturelle Veranstaltungen einladen. Wünschenswert scheint es den Planern, den neuen Platz direkt mit der Graf-Salm-Straße zu verbinden und auf diese Weise auch die bestehende Geschäftsstraße anzuschließen.

Der Stadtrat hat einstimmig beschlossen, mit dem Investor einen Rahmenvertrag auszuhandeln. Möglich sei auch, bei einer Zenbtralisierung der Stadtverwaltung in dem Geschäftszentrum ein Stadthaus als neues Rathaus unter zu bringen. Vorraussetzung hierfür ist jedoch ein Bürgerentscheid, der im Frühjahr 2012 durchgeführt werden soll.

Eines brachten die Planungen der Firma Ten Brinke wie auch die Planungen eines Mitbewerbers klar zu Tage: der von CDU und FDP gekaufte ehemalige Toom Markt muss in jedem Fall weichen. Die Experten bescheinigten noch mal, dass die 2007 für 2,7 Millionen Euro erworbene leerstehende Immobilie für Einzelhandelsnutzungen nicht in Frage kommt. Auch die hunderttausende Euros, die für eine Brandschutzertüchtigung aus der Stadtkasse aufgebracht wurden, sind somit wohl "verbranntes Geld" gewesen. Der von CDU und FDP als Lösung gefeierte Bollingbahn-Betreiber ist bekanntlich insolvent ist seinen Mietverpflichtungen gegenüber der Stadt nicht nachgekommen. Der Schaden für den Steuerzahler ist dem entsprechend doppelt.

Es bleibt der SPD zu verdanken, dass durch den Widerstand gegen unausgegorene Wunschträume eines "Rathausumbaus im ehemaligen Supermakt" beerdigt wurden und jetzt der Weg offen ist für eine wirklich gelungene Planung für die Bedburger Innenstadt. Im Gegensatz zu den gegen den Willen der Bedburgerinnen und Bedburger durchgepeitschten Toom-Markt Beschlüssen der Jahre 2006 und 2007 zeigt der aktuelle Ratsbeschluss vom 20.09.2011, der einstimmig zustande kam, dass jetzt eine wirkliche Chance für Bedburg ergriffen werden kann.