„Die Vorstellung der Überlegungen von Landrat Stump zur Erlebniswelt Sophienhöhe in den Medien hat uns verwundert“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Hans Krings. „Möglicherweise steckt ja eine sinnvolle und überlegenswerte Konzeption dahinter – solange die Politik nicht in die Pläne eingebunden ist, können wir das aber nicht beurteilen.“ Guido van den Berg, Fraktions-Sprecher im zuständigen Kreisentwicklungsausschuss, hat deshalb einen ausführlichen Fragenkatalog mit insgesamt 25 Punkten auf den Weg gebracht. „Wir wollen wissen, worum es genau geht, wer daran beteiligt ist, welche Kosten entstehen und wie sich die zeitlichen und organisatorischen Abläufe darstellen“, so van den Berg. „Solange uns die Verwaltung ihr Wissen nur häppchenweise über die Medien mitteilt, setzt sich bei uns das gelinde gesagt seltsam anmutende Bild einer Wintersportregion in einer der im langjährigen Mittel schneeärmsten Gegenden Deutschlands fest.“
Krings stellt abschließend fest: „Sollte es darum gehen, ein ökologisch wertvolles Naherholungsgebiet kurzsichtigen kommerziellen Interessen zu opfern, wird das mit der SPD-Fraktion nicht zu machen sein.“
Fragen der SPD für den UKE-Ausschuss:
1. Welchen Untersuchungsauftrag hat die „Machbarkeitstudie Bergwelt Sophienhöhe“ der Landräte Spelthahn und Stump, von der in der Kölnischen Rundschau vom 28.04.2011 berichtet wird?
2. Wann wird der Auftrag vergeben, wie werden die Kreistagsgremien beteiligt?
3. Wann sollen Ergebnisse vorliegen?
4. Welche Untersuchung mit welchem Untersuchungsauftrag wurde in 2010 angestrebt?
5. Welche Kosten werden für die Untersuchung erwartet?
6. Warum wurden in 2010 keine Gremien des Kreistages beteiligt?
7. Wieso wurde eine Finanzierung im Rahmen des Ziel-2-Wettbewerbs in 2010 abgelehnt?
8. Welche Pläne verfolgt die RWE Power AG bei der Weiterentwicklung der Sophienhöhe?
9. Welche Finanzierungsbeteiligungen sind von der RWE Power AG für Untersuchungen gegeben worden?
10. Wie möchte die Kreisverwaltung die Zielvorgabe von Landrat Stump aus der aktuellen Haushaltsrede umsetzen, „ein Gesamtkonzept, bei dem die natürliche Erholung eng mit der sportiven Nutzung der Landschaft in Einklang gebracht werden kann“ entwickeln?
11. Welche Überlegungen haben die Landräte Spelthahn und Stump für eine Wintersportnutzung?
12. Warum wurden bei den Überlegungen der Landräte politische Gremien bislang nicht einbezogen?
13. Womit wollen die Landräte sich entsprechend der Presseberichte nunmehr 2013 beim Ziel-2-Wettbewerb beteiligen?
14. Wie sollen „die Menschen“ einbezogen werden, von denen in der Ausschreibung die Rede ist?
15. Welche „zündenden Ideen – made in NRW“ mit“ „Zukunftsweisenden Technologien und Dienstleistungen“ sind dabei vorgesehen?
16. Aus welchen Erwägungen hat der Landrat Stump „Alpinski- und Langlaufhallen“ bereits ausgeschlossen?
17. Wie beurteilt die Kreisverwaltung Darlegungen der Verwaltung des Kreises Düren, nach denen neben Ski fahren und Rodeln im Sommer Angebote für Mountainbiker, Paraglider und Sommerrodler angestrebt werden können?
18. Sind bei den Überlegungen Aufstiegshilfen oder Bergbahnen betrachtet worden?
19. Sind im Bereich Mountainbiken auch Down-Hill-Attraktionen betrachtet worden?
20. Welche Nutzungskonflikte sind bislang mit Paraglidern entstanden?
21. Wie sollen Nutzungskonflikte künftig beraten, abgewogen, bewertet und entschieden werden?
22. Welche Nachfragen aus dem Rhein-Erft-Kreis und dem Kreis Düren an kommerziellen Nutzungen sind bekannt?
23. Wie wurden Umwelt- und Naturschutzverbände bislang in die Vorarbeiten einbezogen?
24. Welche landschaftsschutzlichen Ziele sind für das Gebiet Sophienhöhe formuliert?
25. Wie soll der Fachausschuss des Rhein-Erft-Kreises künftig in die Überlegungen einbezogen werden?