Franz Müntefering in Bedburg

Heike Steinhäuser, Franz Müntefering und Guido van den Berg
Heike Steinhäuser, Guido van den Berg und Franz Müntefering
Franz Müntefering im Bürgergespräch
Viele Gespräche in der Bedburger Innstadt geführt
Franz Müntefering im Gespräch mit Christoph Eisenbarth
Franz Müntefering und Christoph Eisenbarth

Bei Sonnenschein begrüßten die Genossen den ehemaligen Vizekanzler und SPD-Parteivorsitzenden Franz Müntefering in der Bedburger Innenstadt. Am verkaufsoffenen Sonntag hatte die SPD einen Stand mit Bühne aufgebaut. Schon von weitem zu sehen war das Wahlkampfgefährt des SPD-Landtagskandidaten Guido van den Berg: ein Feuerwehr-Oldtimer aus den 70er Jahren.

Müntefering stand den Bürgern, die sich vor der Bühne versammelten, Rede und Antwort. Auch kritischen Fragen wich der ehemalige SPD-Vorsitzende nicht aus. Im Anschluss an die Diskussion mischte sich Müntefering mit dem Vorsitzenden des Ortsvereins Peter-Josef Drexler, der Vorsitzenden der SPD-Fraktion Heike Steinhäuser und mit dem Landtagskandidaten Guido van den Berg unter die durch die Innenstadt schlendernden Besucher und besuchten zahlreiche Geschäfte und Stände. Dabei wurde Müntefering von vielen Menschen angesprochen. Zum Ausklang des Besuchs genoss der ehemalige Vizekanzler ein kühles Glas Bier auf dem Marktplatz. „Ein rundum gelungener Nachmittag“, freute sich van den Berg über den Einsatz Münteferings vor Ort.

Im Bericht: „Sich besser präsentieren geht nicht – Beim Schlossstadtfest tummelten sich tausende Menschen in der Innenstadt. Auch ein Polit-Star gab sich die Ehre: Franz Müntefering wetterte mit gewohnt schr offem Charme gegen Kopfpauschale und Atomkraft“ in der Kölnischen Rundschau vom 26.04.2010 von Thomas Schubert heißt es hierzu:

"Eine Verabredung wahrzunehmen, das ist nicht leicht an einem Tag wie diesem. Menschenpulk, freie Bahn und wieder ein Pulk – Fortbewegen durch Bedburg bedeutet ständiges Stop-and-Go entlang von ausgelasteten Cafés und offen stehenden Ladentüren.
Es ist das alljährlich anberaumte Schlossstadtfest, und einmal mehr entspricht die Innenstadt einer Versuchsanordnung mit drei Magneten. Die Frage lautet: Wie viele Passanten lassen sich an den mit Sängern und Tänzern bestückten Bühnen bündeln?

Anders als bei vergleichbaren Märkten ist der Weg zwischen den großen Anziehungspunkten keineswegs mit Ständen fliegender Händler verstellt. „Man hat hier auch nicht eine Fressbude neben der anderen“, nennt Festbesucherin Silvia Wengenroth den markanten Unterschied. „Deswegen ist die Straße nicht ganz so überlaufen.“

Währenddessen hat Sohnemann Connor die riesige, aufblasbare Rutsche ein fünftes Mal ins Wanken gebracht, und so versetzen ihn Vater und Mutter zur nächsten Spaßstation stadtaufwärts.

Die Passanten wischen sich den ersten Hitzeschweiß des Jahres von der Stirn, da ist auch ein namhafter Politgast zu seinem Bestimmungsort durchgedrungen. Franz Müntefering, der als SPD-Vorsitzender in Rente ging, ist des Wahlkämpfens nicht müde. „Das Ding steht Spitz auf Kopf“, erinnert er Guido van den Berg und die Bedburger Genossen an die Chancen beim kommenden Urnengang. In gewohnt schroffem Charme wird gegen Kopfpauschale und Atomkraft gewettert, aber auch an die Eigenverantwortung der Bürger appelliert. „Man muss sich einmischen. Sprechen sie uns an – ob positiv oder kritisch“, empfiehlt „Münte“ seinen Hörern.

Einen warmen Händedruck, ein knorriges Lächeln und einen feuerrotem Ballon bekommen sie noch auf den Weg, dann zieht es die Schlossstädter zur nächsten Attraktion. Wenn es nach den Kindern geht, ist ein Halt bei Wolfgang Albrechts „Brummkreisel“ unabdingbar.

Im Spielwarenladen sieht der Inhaber jene Kunden, die in den letzten Monaten häufiger wegblieben. Verkaufsoffener Sonntag, das bedeutet Schadensbegrenzung in der Krise. „Heutzutage braucht man das einfach“, erzählt Albrecht. Wie man das Fest aus Sicht des Werbekreises kommendes Jahr noch verbessern könne? „Sich besser präsentieren“, schmunzelt der Händler aus dem Schaufenster spähend, „das geht nicht.“"