SPD begrüßt die Entscheidung des Kreistages gegen das atomare Zwischenlager in Jülich

Die jüngste Entscheidung des Kreistages, sich gegen eine Verlängerung eines atomares Zwischenlagers über 2013 hinaus auszusprechen, wird von den Sozialdemokraten begrüßt. „Unser Antrag ist ein großer Erfolg. Besonders gut ist, dass wir eine Mehrheit von SPD, CDU, GRÜNEN und LINKEN gegen das Lager hinbekommen haben. Nur die FDP war für die weitere Einlagerung der 153 Castor-Behälter in Jülich“, so der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Guido van den Berg.

Besonders erfreut sind die Sozialdemokraten über die Erklärung des CDU-Fraktionsvorsitzenden im Kreistag Zylajew MdB, dass die Ablehnung des atomaren Zwischenlagers auch von den drei CDU-Landtagskandidaten getragen werde. Im nördlichen Rhein-Erft-Kreis ist bekanntlich Ministerpräsident Dr. Rüttgers Kandidat.

„Diese Erklärung muss nun mit konkreten Handlungen unterlegt werden“, erklärt Guido van den Berg. „In den letzten Stellungnahmen des Landeswirtschaftsministeriums, die im Fachausschuss vorgelegt wurden, war davon noch nichts zu lesen. Wir werden beim Ministerpräsidenten direkt nachhaken.“

Die SPD verweist darauf, dass die bisherigen Nachfragen zum Rückbau der von Strahlung belasteten Anlage wie auch der Abtransport der Castoren aus dem Zwischenlager jetzt noch bedeutender werden. „Wenn es nach dem Votum keine Verlängerung für das Lager über 2013 geben soll, müssen bald Planungen vorgelegt werden, wie der Abtransport der 153 Castoren erfolgen soll“, so der Sozialdemokrat. Die SPD verweist darauf, dass man hierzu bereits einen Fragenkatalog zum Katastrophenschutz eingebracht hat, dessen Beantwortung die Kreisverwaltung möglichst zeitnah beantworten will.