„Eltern und Schüler im Kreis stimmen längst mit den Füßen ab“

Der SPD-Kreisvorsitzende Guido van den Berg sieht in den aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes zu Schülerinnen und Schülern an den allgemeinbildenden Schulen den Beleg für ein erkennbares Sterben der Hauptschule im Rhein-Erft-Kreis. Aktuell besuchen 5.038 Kinder und Jugendliche eine der Hauptschulen im Rhein-Erft-Kreis. Vor 30 Jahren waren es mit 14.296 noch fast drei Mal so viele. Alleine mit zurückgehenden Schülerzahlen ist der Trend bei den Hauptschulen nicht zu erklären. Während kreisweit im letzten Jahr die Schülerzahlen mit Minus 609 um Minus 1,1 Prozent zurückgingen, sank alleine die Schülerzahl der Hauptschulen kreisweit mit Minus 416 und damit überproportional um Minus 7,6 Prozent.

„Eltern und Schüler im Kreis stimmen längst mit den Füßen ab. Trotz überaus engagierter Lehrkräfte in den Hauptschulen sehen die meisten Eltern in dieser Schulform keine berufliche Zukunftsperspektive für ihre Kinder mehr“, stellt Guido van den Berg fest. Im Kreisgebiet können derzeit 3.885 Schülerinnen und Schüler eine Gesamtschule besuchen. Das sind 39 mehr als im Vorjahr und damit ein Anstieg um 1%. „Viele Eltern wünschen sich für ihre Sprösslinge mehr integrierte Schulformen mit Wahlmöglichkeiten. Die Politik muss nun dringend diese Entscheidungsfreiheit für Eltern und Kommunen ermöglichen", erklärt der SPD-Kreisvorsitzende.

Die dramatisch zurückgehenden Hauptschulzahlen sind für Guido van den Berg auch der Beleg für die gescheiterte Hauptschuloffensive der Landesregierung: „Herr Rüttgers macht eine Bildungspolitik von gestern und hat keine Lösungen für die Bildungsproblematik von heute. Seine kostspielige, ideologisch motivierte Hauptschuloffensive hat nicht zu mehr Akzeptanz dieser Schulform geführt, sondern zu leeren Kassen für andere Schulformen“, so Rüttgers Gegenkandidat der Sozialdemokraten für das Landtagsmandat im nördlichen Rhein-Erft-Kreis.