


Spontan hat sich der SPD-Kreisvorsitzende solidarisch mit den protestierenden Bürgerinnen und Bürgern gezeigt, die heute gegen den neuen Wellnesstempel in Bedburg-Kaster Flagge gezeigt haben. Während der Bürgermeister mit seiner Dienstlimousine an den Menschen vorbeifuhr, um einen Grundstein für das neue Bad mit dem privaten Subventionsempfänger Monte Mare zu legen, blieb Guido van den Berg bei den Menschen an der Einfahrt zum Gelände. Sein Kommentar: „Die Menschen haben Recht: Hier sollen Gewinne einem Privatunternehmen zugeschrieben werden und drohende Verluste durch die Steuerzahler gedeckt werden. So geht das nicht.“
In den Gesprächen formulierten die Bedburgerinnen und Bedburger ihre Hauptsorgen. So habe 2004 ein Tag im Hallenbad Kaster 2,50 € gekostet, eine Zehnerkarte habe es für 20,50 €. Beim Privatbetreiber Monte Mare in Rheinbach koste 3 Stunden Schwimmen jedoch 10 Euro Eintritt. Zudem wird befürchtet, dass Bürgermeister Koerdt und die CDU das Freibad in Bedburg mittelfristig schließen wollten, damit der Privatbetreiber Monte Mare mit höheren Eintrittspreisen auf die nötigen Besucherzahlen komme. Die größte Sorge ist, dass die Bedburger Bürgerinnen und Bürger letztlich das Risiko und die Haftung für das Privatunternehmen Monte Mare in der Größenordung von 18 Mio. €.tragen würden. Die Stadt gehe derzeit davon aus, dass 60.000 Besucher pro Jahr für das Bad und 120.000 die Sauna besuchen sollten. Bei 360 Tagen Badbetrieb sei die somit angenommen Besucherzahl von 500 pro Tag unrealistisch. Bei der Entscheidung zum Bad sei die Bürgerschaft nicht eingebunden worden. Vieles sei unter Ausschluss der Öffentlichkeit diskutiert worden. Demokratie funktioniere so nicht.
Die Bürgerinnen und Bürger erinnern zudem daran, dass der private Betreiber von der Stadt Bedburg „Geschenke“ im Wert von fast 1,5 Mio. Euro bekommen habe: Bau Parkplatz: 550.000 €, Kreisverkehr: 360.000 €, Lärmschutz: 285.000 €, Kanalanschluss 250.000 €. Guido van den Berg stellt fest: „Für dieses Geld hätte man das Hallenbad in Kaster komplett sanieren können. Warum zahlt man für einen privaten „Investor“ so viel Geld? Man muss hier wohl eher von einem Subventionsempfänger sprechen.“