


Den Brühlern bot sich dieser Tage ein Anblick in der Fußgängerzone am Markt, den sie sonst nur aus dem Sonntagskrimi im Fernsehen kennen. Blaulicht, Absperrband, mit Kreide gezeichnete Körperumrisse auf dem Pflaster. Spuren eines Banküberfalls? Diese Frage stellten sich viele Bürgerinnen und Bürger, als sie den Aktions- und Infostand der Rhein-Erft SPD direkt vor der Kreissparkasse in Brühl sahen. Die Sozialdemokraten wollten mit dem nachgestellten „Tatort“ verdeutlichen, dass die Landesregierung mit dem Sparkassengesetz einen „Raubzug“ durch die nordrhein-westfälische Sparkassenlandschaft plant. „Ziel der Operation der Landesregierung sei letztendlich die Privatisierung der NRW-Sparkassen durch die Hintertür und die Zerschlagung der jetzigen orts- und bürgernahen Kommunalstruktur“, erläutert Landratskandidat Hans Krings.
In den Gesprächen am Aktionsstand wurde schnell klar, dass die Bürgerinnen und Bürger diese sparkassenfeindliche Politik von CDU und FDP nicht wollen. „Neben den privaten Sparkassenkunden sind die kleinen und mittleren Unternehmen vor Ort, die Kommunen und nicht zuletzt die Beschäftigten in den Sparkassen betroffen“, verdeutlicht Guido van den Berg, Vorsitzender der Rhein-Erft SPD.
Sparkasse als bürgernahe Einrichtung, die strukturerhaltende Maßnahmen im Bereich der Wirtschaftsförderung, der Kultur, des Sports und im sozialen Bereich fördert, wird zukünftig nicht mehr stattfinden. Die SPD will deshalb die Sparkassen erhalten und hofft auf eine breite Koalition kluger Köpfe gegen das neue Sparkassengesetz.