„Die schwarz-gelben Pläne einer vorgezogenen Kommunalwahl zeigen erste konkrete Lähmungserscheinungen für die Politik im Rhein-Erft-Kreis", so der SPD-Kreisvorsitzende Guido van den Berg. Die Landeswirtschaftministerin hat nunmehr mitgeteilt, dass die Landesplanung in dieser Wahlperiode nicht mehr modernisiert wird. Sie hat dem Vorsitzenden des Wirtschaftsausschusses des Landtages schriftlich mitgeteilt, dass es infolge der Vorverlegung der Kommunalwahl nicht vertretbar sei, wenn noch "die alten Kommunalparlamente zu einem Landesentwicklungsplan für die nächsten 15 Jahre beschließen würden" Deshalb müsse nach Aussage der Ministerin der neue Landesentwicklungsplan bis Ende 2010 verschoben werden.
Guido van den Berg weist darauf hin, dass dies konkrete Folgen für die Entwicklung des Projekts Terra Nova hat, da man im Landesentwicklungsplan die entsprechend Fläche, die bislang von der Regierung für Großvorhaben gesperrt ist herausnehmen muss. „Eine Kommunalwahl im Mai 2009 führt zu einer Hängepartie bis in den Oktober. Erst dann hat das lähmende Nebeneinander von noch amtierenden und bereits neu gewählten Bürgermeistern und Räten ein Ende. Die Tragweite dieser parteitaktisch motivierten Wahltrickserei für die Kommunen wird nun auch bei der Landesplanung deutlich.“ Guido van den Berg sieht nun die Gefahr, dass das Regionale 2010 Projekt Terra Nova nicht so zeitnah umgesetzt werden kann, wie dies beabsichtigt war und das hierdurch wertvolle Fördermittel für die Region nicht genutzt werden können.
Die SPD im Rhein-Erft-Kreis schlägt vor, die geltende Rechtslage beizubehalten und die Kommunalwahl im Herbst 2009 mit der Bundestagswahl zusammen zu legen, um Kosten zu sparen und eine hohe Wahlbeteiligung zu erreichen. Die CDU hingegen will auf Drängen der FDP eine vorgezogene Wahl mit der Europawahl, da man auf eine niedrige Wahlbeteiligung hofft.