
RWE Power -Vorstand Dr. Johannes Lambertz stellte jetzt im Rahmen einer Vorstandssitzung der Rhein-Erft SPD das Kraftwerkerneuerungsprogramm und neue Aktivitäten des Unternehmens im Bereich Erneuerbarer Energien vor.
Die SPD befürwortet das Kraftwerkserneuerungsprogramm, hat aber auch deutlich gemacht, dass die Sozialdemokraten, im Gegensatz zu den jüngsten schwammigen Aussagen von Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers und der CDU zum Zeitplan, konkrete Verabredungen einfordern. RWE muss sich insbesondere auch daran messen lassen, dass Zusagen eingehalten werden. In diesem Zusammenhang erinnerte die SPD an die alte Zusage von RWE, die Abschaltung von sechs 150-MW-Blöcken am Standort Frimmersdorf bis Ende 2007 für das Kraftwerk BOA I vorzunehmen.
Mit besonderem Interesse wurde von der SPD die Mitteilung aufgenommen, dass es ab Februar 2008 mit RWE Innogy eine neue Führungsgesellschaft für den Bereich Erneuerbare Energien geben wird. „Auch RWE freut sich, dass Prof. Dr. Fritz Vahrenholt als Chef der neuen Führungsgesellschaft für erneuerbare Energien gewonnen wurde. Der Unternehmensbereich startet mit einer Stromleistung von 1500 MW,“ so Dr. Lambertz.
„Die SPD begrüßt diese Initiative nachdrücklich, so Guido van den Berg,“ Vorsitzender der SPD im Rhein-Erft-Kreis. Wir freuen uns, dass auch unsere Region davon profitiert und RWE ein Biomassekraftwerk bei Bergheim bauen will.“ Kritisch sehen die Sozialdemokraten, dass der Sitz der neuen Gesellschaft in Essen sein soll. Die SPD fordert weiteres Engagement in Sachen Erneuerbarer Energien in der Region.
Es besteht die Befürchtung, dass die Region zukünftig nur noch als Standort für die „schmutzige Art“ Energie zu erzeugen in Verbindung gebracht werden könnte. Deshalb wurde angeregt, die neue Gesellschaft für Erneuerbare Energien in den Rhein-Erft-Kreis verlagert wird. Damit würde RWE auch ein Zeichen setzten, dass die vorhandene Kompetenz in der Energieerzeugung auch in fernerer Zukunft für unsere Region erhalten bleibt.
„Über viele Jahrzehnte hat die Region von der Gewinnung der Braunkohle profitiert, aber auch mit den damit verbundenen Nachteilen leben müssen. Mit dem neuen Unternehmensbereich ergeben sich neue Chancen, deshalb wollen wir Standort für Erneuerbare Energien werden,“ so Guido van den Berg.