
„Es geht darum, die Kompetenz im Bereich Energie nachhaltig für die Entwicklung unserer Region zu nutzen.“ so der SPD-Kreisvorsitzende Guido van den Berg die Zielrichtung des Besuches aus dem Umweltministerium im Rheinischen Revier. Die Sozialdemokraten hatten den beamteten Staatssekretär beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Matthias Machnig eingeladen, um ihm das Projekt Terra Nova im Rahmen der Regionale 2010 vorzustellen. Im Rahmen dieses Projektes soll unter anderem ein interkommunales Gewerbegebiet zwischen Bedburg, Bergheim und Elsdorf entwickelt werden. Die Fläche, die an den bestehenden Gewerbepark anschließen soll, war in der Vergangenheit durch die Landesplanung für Großprojekte, wie z.B. Kernkraftwerke, reserviert gewesen. Nunmehr kann die Fläche aber entwickelt werden, da das Land entsprechenden Wünschen der entsprechenden Kommunen nachkommen will.
Empfangen wurde Matthias Machnig vom Beigeordneten der Gemeinde Elsdorf, Johannes Mies sowie vom Kreisplanungsdezernent Manfred Kohlmann, die zunächst am Tagebauansichtspunkt Hambach die Energieregion vorstellten. Matthias Machnig machte deutlich, dass Braunkohle auch in den nächsten Jahren für die Energieversorgung Deutschlands weiter eine Rolle spielen: „Weitere Effizienzsteigerungen und modernste Kraftwerkstechnologie werden weltweit zum Klimaschutz benötigt.“ Diese klare Aussage begrüßte Matthias Hartung, Vorstandsmitglied der RWE Power AG. Auch der Arbeitsdirektor von RWE Power Erwin Winkel zeigte sich zufrieden: „Wir brauchen klare Aussagen für unsere Planungssicherheit.“
Nach der Bereisung der Terra-Nova Flächen mit einem Bus wurde bei einem Gespräch auf Schloss Paffendorf vertieft, welchen Beitrag die Region zum Klimaschutzprogramm der Bundesregierung leisten kann. Hier hatte Staatssekretär Matthias Machnig gute Nachrichten mitgebracht; er stellte dar, dass Möglichkeiten bestehen, aus den Einnahmen des CO2-Zertifikatshandels auch für sinnvolle Weiterentwicklung von Terra Nova eingesetzt werden könnte. Matthias Machnig: „Gerade die Förderung der industriellen Kraft-Wärme-Kopplung soll im kommenden Jahr von der Bundesregierung angegangen werden.“ Guido van den Berg schlug vor, die Einsatzmöglichkeit von Fernwärme für Terra Nova ernsthaft zu prüfen: „ Unsere Großkraftwerke geben immer noch die Hälfte ihrer Energie durch die Kühltürme ab. In unmittelbarer Umgebung von Niederaußem könnten neue Baugebiete, das Martinswerk, die Kreisverwaltung oder auch das Krankenhaus versorgt werden. Darüber hinaus könnte das interregionale Gewerbegebiet angeschlossen werden. hier können Standortvorteile und Klimaschutz effektiv miteinander verbunden werden.“ Der SPD-Kreisvorsitzende regte eine Prüfung dieser Einsatzmöglichkeit der Fernwärme an. Es wurde vereinbart, entwickelte Ideen und Planungsunterlagen dem Bundesumweltministerium weiter zu leiten. Matthias Machnig sagte zu, die Möglichkeiten der Fernwärme zu prüfen.