SPD aus Bedburg, Bergheim und Elsdorf fordern Ministerpräsident Rüttgers zum Einsatz für die S-Bahn auf

Treffen der SPD aus Bedburg, Bergheim und Elsdorf
Die SPD Vertreter aus Bedburg, Bergheim und Elsdorf tagten gemeinsam.
Treffen der SPD aus Bedburg, Bergheim und Elsdorf
Die gemeinsame Position zur Forderung nach einer S-Bahn wurde abgestimmt.
Mafred Kohlmann
Kreisdezernent Manfred Kohlmann referierte zum Projekt Terra Nova

Die SPD der Kommunen Bedburg, Bergheim und Elsdorf sowie die SPD-Fraktionen im Rat der Stadt Bedburg, im Rat der Stadt Bergheim und im Rat der Gemeinde Elsdorf fordern nachdrücklich die Aufnahme der S-Bahn-Verbindung zwischen Düsseldorf und Kerpen-Horrem in den Infrastrukturbedarfsplan des Landes Nordrhein-Westfalen. Bei einem gemeinsamen Treffen verwiesen die Sozialdemokraten darauf, dass der nördliche Rhein-Erft-Kreis in den vergangenen Jahren eine besondere Belastung durch den Braunkohlenbergbau und die damit verbundene Inanspruchnahme von Flächen hinnehmen musste.

Manfred Koch, Vorsitzender der SPD-Bergheim: „Die gestalterische Entwicklung in den Kommunen war nur unter Einschränkungen möglich und insbesondere der Ausbau von Verkehrsverbindungen ist im Vergleich zu anderen Regionen unterentwickelt.“ Bernd Coumanns, Vorsitzender der SPD-Bedburg folgert hieraus: „Für die Siedlungsschwerpunkte im Bereich der Kreisstadt Bergheim sowie der Stadt Bedburg und der Gemeinde Elsdorf bedeutet eine attraktive Anbindung an das öffentliche Nahverkehrsnetz zu den Oberzentren Köln und Düsseldorf – insbesondere zu den Flughäfen – eine wichtige Voraussetzung, um den Strukturwandel in nördlichen Rhein-Erft-Kreis erfolgreich bestehen zu können.“ Der Vorsitzende der Elsdorfer SPD, Peter Ruhnke ergänzt: „Insbesondere der Wechsel von der stark durch den Bergbau und die Energieerzeugung geprägte Arbeitsmarktstruktur hin zu einer mehr auf Dienstleistungsberufe ausgerichtete Orientierung hängt wesentlich von dieser attraktiven Verbindung ab.“

Die Sozialdemokraten verweisen darauf, dass man bereits seit Jahren die Realisierung einer S-Bahnverbindung für den nördlichen Rhein-Erft-Kreis fordere. Dr. Kai Fassbender, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion Bergheim erklärt: „Zahlreiche Vorleistungen zum Beispiel in Form von P+R-Anlagen an den Bahnhöfen in Bedburg und Bergheim wurden geleistet.“ Und sein Bedburger Kollege Horst Druch, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion in der Schlossstadt erläutert, dass die Integrierte Gesamtverkehrsplanung für das Land Nordrhein-Westfalen (IGVP) der Strecke Düsseldorf-Horrem eine besondere Bedeutung und Ausbauwürdigkeit attestiert hat: „Die IGVP schlägt hier den Ausbau zu einer S-Bahn-Verbindung vor.“ Der Vorsitzende der Elsdorfer SPD-Ratsfraktion Diethard Ziegler ergänzt: „Wir unterstützen die Forderung der IGVP und berufen uns auf entsprechende Stellungnahmen der Bürgermeister von Bedburg, Bergheim und Elsdorf.“ Elsdorfs Bürgermeister Wilfried Effertz weist ferner darauf hin, dass auch der Regionalrat zu Köln die Aufnahme des Projektes in den Infrastrukturbedarfsplan vorgeschlagen hat: „Dort wurde die Strecke für den weiteren Bedarf nach 2015 angemeldet.“ Um so unverständlicher ist es für den SPD-Kreisvorsitzenden Guido van den Berg, dass das Verkehrsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen eine Vorlage für den Landtag erstellt hat, in der eine Berücksichtigung der Strecke nicht mehr vorgesehen ist: „Wir fordern den Ministerpräsidenten Dr. Jürgen Rüttgers als Wahlkreisabgeordneten auf, seinen Einfluss im Sinne der Bürgerinnen und Bürger von Bedburg, Bergheim und Elsdorf geltend zu machen.“

Die SPD-Vertreter der drei Kommunen verabschiedeten eine gemeinsame Resolution, die sowohl an den Ministerpräsidenten Dr. Jürgen Rüttgers (CDU) wie auch an den Kreisparteitag der SPD, der am 10.06.2006 in Frechen stattfinden soll, weitergeleitet wird. Ferner informierten sich die Sozialdemokraten über den Stand des Projektes: „Terra Nova“, an dem sich die drei Kommunen im Rahmen der regionalen 2010 beteiligen wollen. Hierzu referierte Kreisdezernent Manfred Kohlmann.