

Die Sozialdemokraten haben sich bei ihrer jüngsten Mitgliederversammlung mit der Verkehrsplanung in der Kreisstadt beschäftigt. Der Kreisvorsitzende der Partei, Guido van den Berg, berichtete über den aktuellen Sachstand der S-Bahn-Planungen. Nachdem der Regionalrat der Bezirksregierung Köln den Plänen für eine S-Bahn-Anbindung von Bergheim und Bedburg zugestimmt habe, sei nun der Landtag an der Reihe. Dort sieht van den Berg allerdings nicht nur Befürworter der Idee. In der ersten Runde der Beratungen habe die schwarz-gelbe Mehrheit das Projekt von der Prioritätenliste streichen wollen. Die endgültige Entscheidung falle allerdings erst am Freitag, 19. Mai.
Wie Tobias Sckerl, Geschäftsführer der SPD Bergheim, mitteilte, wollen die Sozialdemokraten über ihre Ratsfraktion die Stadtverwaltung auffordern, ihre Forderung nach einem S-Bahn-Anschluss erneut zu artikulieren. Sckerl: "Auch erwarten die SPD-Mitglieder einen entsprechenden Einsatz für das Projekt durch den CDU-Wahlkreisabgeordneten Jürgen Rüttgers."
Aus den Reihen der Jusos wurde bei der SPD-Versammlung auch die Forderung gestellt, die Zugverbindungen abends und am Wochenende nach Köln zu verbessern. Diese Forderung fand die einstimmig Unterstützung aller anwesenden Mitglieder.
Manfred Kohlmann, Dezernent beim Rhein-Erft-Kreis, informierte die Sozialdemokraten über die Planungen für Umgehungsstraßen im Stadtgebiet. Er berichtete zudem, dass noch in diesem Jahr an den Wiebachhöfen zwischen Ahe und Thorr ein Unfallschwerpunkt mit einem Kreisverkehr entschärft werden soll.
Die Kreisstraße 22n, die eines Tages wieder Kenten mit Oberaußem verbinden wird, soll nach Auffassung Kohlmanns in Höhe der ehemaligen Verladeanlage von RWE in Oberaußem ankommen. Dann bestünde die Möglichkeit, sie eines Tages als Umgehungsstraße weiterzuführen, die beim Hallerhof auf die L 93 stößt. Auch für die Umgehung von Glessen schlug Kohlmann eine alternative Route vor. Die Sozialdemokraten wollen diese Ideen nun in einer Arbeitsgruppe beraten, die einen Generalverkehrsplan für die gesamte Stadt erarbeiten möchte. Dazu zählt auch eine Ortsumgehung für Niederaußem, die die SPD "möglichst schnell" verwirklicht wissen will.