Guido van den Berg: „Jetzt haben wir einen Fuß in der Tür“

Der Regionalrat bei der Bezirksregierung Köln hat heute den Vorschlag des SPD-Kreisvorsitzenden Guido van den Berg aufgenommen und eine S-Bahn-Verbindung über die Strecke Kerpen-Bergheim-Düsseldorf für den Verkehrsinfrastrukturbedarfsplan des Landes Nordrhein-Westfahlen vorgeschlagen. Guido van den Berg, der auch Mitglied des Regionalrates ist, hatte massiv für eine Berücksichtigung geworben, nachdem ein Gutachten der Landesregierung (Integrierte Gesamtverkehrplanung NRW) eine besonders positive Bewertung in Hinblick auf den volkswirtschaftlichen Nutzen festgestellt hatte.

Auch die Bürgermeisterin von Bergheim Maria Pfordt (CDU), Bedburgs Bürgermeister Gunnar Koordt (CDU) sowie Elsdorfs Bürgermeister Wilfried Effertz hatten sich für den Vorschlag des SPD-Kreisvorsitzenden in einer Stellungnahme an den Regionalrat stark gemacht. Die Kommunen aus dem Rhein-Erft-Kreis hatten insbesondere auf die Sinnhaftigkeit der S-Bahn im Rahmen des Regionalwettbewerbes "Regionale 2010" hingewiesen, bei dem unter anderem unter dem Titel "Terra Nova" ein interregionales Gewerbegebiet zwischen Bergheim-Glesch, Bedburg-Blerichen und Elsdorf-Niederempt entworfen werden soll.

Die Bezirksregierung Köln wollte in einer ursprünglichen Verwaltungsvorlage die Strecke Kerpen-Bergheim-Düsseldorf, trotz des positiven Gutachtens, nicht in die Bedarfsplanung aufnehmen. Dies war auf Kritik bei der Rhein-Erft SPD gestoßen.

Unterstützung fand Guido van den Berg auch durch den ehemaligen Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig und dem Grevenbroicher Bürgermeister Axel Prümm. Diese warben im Rhein-Kreis Neuss ebenfalls für die S-Bahn.

Der SPD-Kreisvorsitzende Guido van den Berg fasst die gemeinsame Argumentationslinie so zusammen: "Der nördliche Rhein-Erft-Kreis war seit Jahrzehnten in seinen Entwicklungsmöglichkeiten vom Braunkohletagebau eingeschränkt. In Bedburg waren zum Beispiel in den letzten 50 Jahren 40% der Gemeindefläche vom Bergbau belegt. Wir müssen hier nun Entwicklungen nachholen, die es an anderen Orten längst gegeben hat."

Van den Berg weist allerdings darauf hin, dass trotz des Vorschlages zur Aufnahme in den Bedarfsplan, mit einer Realisierung der S-Bahn nicht vor 2015 zu rechnen sei. "Die Strecke ist nur als weiterer Bedarf ausgewiesen. Aber jetzt haben wir einen Fuß in der Tür." Der SPD-Kreisvorsitzende will die kommenden Jahre intensiv nutzen, um die Bahnhofserneuerung, Verlegung und Modernisierung vorangetrieben werden, damit man im nächsten Jahrzehnt eine S-Bahn auf der Strecke realisieren kann.

Der Landtag in Nordrhein-Westfahlen muss die Vorschläge des Regionalrates Köln nun aufnehmen und im Verkehrsinfrastrukturbedarfplan NRW beschließen. Guido van den Berg: "Das werden wir aufmerksam verfolgen."