Die Preise für Erdgas sind stark gestiegen und sollen teilweise noch weiter klettern. Der SPD-Vorsitzende Guido van den Berg hält diese Erhöhungen für nicht angemessen. "Die Ölpreisbindung bei der Preisgestaltung von Erdgas ist ein Anachronismus. Angesichts der wachsenden Nachfrage, kann sie kein Instrument des Verbraucherschutzes mehr sein. Die Gas-Verbraucher dürften nicht Opfer der Spekulationen auf den Öl-Märkten werden, warnt van den Berg. "Die Zeche der Spekulationsgewinne zahlen die Verbraucher aufgrund der geltenden Öl-Gas-Bindung. Seit den 60er Jahren ist der Gaspreis an den Preis für Rohöl gebunden", so van den Berg. Dabei handele es sich um eine vertragliche Bindung zwischen den Erdgasproduzenten und den Importeuren in Deutschland, die es jetzt im Interesse der Verbraucher aufzulösen gelte. Insbesondere dann, wenn man bedenkt, dass Gas für die Stromerzeugung immer wichtiger wird und auch im Verkehr die Bedeutung von Gas anwächst.
In einem Schreiben an den designierten Umweltminister Siegmar Gabriel fordert der SPD-Kreisvorsitzende das Thema auf die Tagesordnung der Koalitionsverhandlungen zu bringen und die Praxis langfristiger Gas-Lieferverträge zu überprüfen. Zugleich sollten den Verbrauchern Alternativen zu dem an die Ölpreisentwicklung gekoppelten Gaspreis angeboten werden.