Rhein-Erft SPD zu Besuch im Greenpeace Infocenter in Grevenbroich

Rhein-Erft SPD besucht Greenpache in Grevenbroich
Vertreter der Rhein-Erft SPD informieren sich im Greenpeace-Infocenter in Grevenbroich. der SPD-Kreisvorsitzende Guido van den Berg, die Bundestagsabgeordnete Gabi Frechen und Greenpeacemitarbeiter Daniel Deimel (v.r.)

Die Doppelblockanlage für ein BoA-Kraftwerk in Niederaußem, Klimaschutz und die Chancen erneuerbarer Energien wie Windkraft und Solarenergie waren die Themen eines Informationsgespräches der Rhein-Erft SPD im Greenpeace Infocenter im Grevenbroicher Montanushof. Die Bundestagsabgeordnete Gabriele Frechen, der SPD-Kreisvorsitzende Guido van den Berg sowie Kreisgeschäftsführer Günter Freitag diskutierten dort mit Daniel Deimel von Greenpeace und informierten sich auch über die Ziele die Greenpeace mit dem neuen Infocenter verfolgt.

Die Umweltorganisation will dort die vom Stromkonzern RWE geplante Erweiterung des Braunkohle-Kraftwerks in Neurath kritisch hinterfragen und verstärkt für den Klimaschutz stark machen. „Die einseitige Fixierung", so Deimel "auf die klima- und umweltschädliche Kohle blockiert zukunftsfähige Investitionen." Dies allerdings hält die Bundestagsabgeordnete Gabriele Frechen für nicht stichhaltig und verweist darauf, dass Rot-Grün hat in den letzten 7 Jahren einiges in Sachen Energiepolitik auf den Weg gebracht habe. "Wenn ich dagegen auf das schaue, was die CDU bisher zum Thema Energie öffentlich gesagt hat, gibt es erheblich mehr Unterschiede als beispielsweise die Förderung der Windenergie. Die CDU will die Laufzeiten der Kernkraftwerke verlängern. Wir haben dazu mit der Kernenergie betreibenden Wirtschaft einen klaren Vertrag abgeschlossen, der Vorteile für diesen Sektor beinhaltet, denn der öffentliche Protest gegen die Kernkraft ist nach Abschluss dieses Vertrags abgeebbt. Gleichzeitig ist klar, dass die Laufzeiten begrenzt sind und gegen 2020 laufen die letzten Kernkraftwerke aus."

Auch Guido van den Berg gibt zu bedenken, dass das BoA-Kraftwerk in Niederaußem eine der größten private Investition in Deutschland sei. Insofern sei er eindeutig für die Fortsetzung des Braunkohlebergbaus in unserer Region. Die Befürchtungen Greenpeace, dass die alten Anlagen in Niederaußem trotz des geplanten Neubaus weiter betrieben werden, teilt van den Berg nicht. "Da gibt es eine klare Vereinbarung, alte Kraftwerksblöcke durch neue zu ersetzen. Wir sind allerdings gegen eine Konzentration von Kraftwerksblöcken. Die Standorte sollten über das gesamte Revier verteilt werden." Wir als SPD wollen die Chancen erneuerbarer Energien wie Biomasse fördern, dass hat die SPD-Kreistagsfraktion auch in einem Antrag klargemacht. Interessant im Sinne des Klimaschutzes sei allerdings auch der Export hocheffizienter und "sauberer" Bergwerktechnik in Länder wie China. Dies sei ein auch aktiver Beitrag zur Klimaverbesserung.

Auch wenn in vielen Punkten die Meinungen geteilt waren, waren sich alle Beteiligten aber darin einig, dass die ausführliche Information und der Dialog zwischen Umweltschutzorganisation und Politik unbedingt beizubehalten seien