„Offenbar sieht die Stadtverwaltung das Vorhaben der Landesregierung NRW die Schulbezirksgrenzen im Grundschulbereich aufzuheben, kritisch“ stellt der SPD-Fraktionsvorsitzende Horst Druch fest. In einem Schreiben an die SPD-Fraktion ließ der Bürgermeister durch seinen zuständigen Fachbereichsleiter mitteilen, dass man es begrüße, wenn die vorgesehene Neuregelung von CDU/FDP so nicht kommen werde. Der Bürgermeister der Stadt Bedburg teilt mit: „In diesem Zusammenhang begrüße ich – nach derzeitigem Kenntnisstand – auch weiterhin die Bemühungen des Städte- und Gemeindebundes NRW, die Abschaffung der Schulbezirke zu verhindern. Zumindest solange, bis für die ggf. daraus resultierenden Probleme Lösungen aufgezeigt werden.“
Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bedburg sieht sich in Ihrer Kritik an den Auswirkungen der Schwarz-Gelben Schulpolitik für die Kommunen bestätigt. SPD-Ratsmitglied Guido van den Berg erklärt: „Eine Auflösung der Schulbezirksgrenzen im Grundschulbereich würde zwangsläufig dazu führen, dass mittelfristig Grundschulen für Besserverdienende entstehen. Sozial schlechter gestellte Familien haben wegen der zu erwartenden Fahrtkosten, keine Möglichkeiten, sich andere Grundschulen auszusuchen. Wir erhalten so Grundschulen erster und zweiter Klasse.“
Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Rat der Stadt Bedburg, Horst Druch, verweist darauf, dass seine Fraktion, bereits unmittelbar nach Verabschiedung der Koalitionsvereinbarung zwischen der CDU und der FDP in NRW einen entsprechenden Antrag an den Rat der Stadt Bedburg gerichtet hat. Die dort aufgeworfenen Fragen, zu denen auch die drohende Aufhebung der Schulbezirksgrenzen gehört, werden in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Schule, Jugend, Freizeit und Soziales behandelt. Horst Druch geht davon aus, dass zu diesem Zeitpunkt eine ausreichende Verwaltungsvorlage vorliegt