Die Rhein-Erft SPD spricht sich für den Erhalt des Papsthügels aus. Der SPD Kreisvorsitzende Guido van den Berg könnte sich vorstellen, "das Marienfeld in ein ausgedehntes Naherholungsgebiet einzubetten, denn die Rekultivierung von Tagebauflächen ist seit jeher untrennbar mit der Braunkohlengewinnung verbunden."
Der Naherholungsgedanken sei auch wichtig, weil die Rekultivierung ein Ausgleich für die vom Bergbau belastete Bevölkerung sei. Denkbar wäre auch die Einbeziehung des nahe gelegenen Sees bei Götzenkirchen, der ja schon ein Teil eines solchen Naherholungsgebietes ist. Voraussetzung für ein ausgedehntes Naherholungsgebiet sei allerdings, dass sich die Kirche bei der Gestaltung bzw. an der langfristigen Unterhaltung des Geländes mit der gleichen Summe einbringt, die für die Beseitigung des Hügels notwendig gewesen wäre.
Bei der Realisierung sollten allerdings nicht kommerzielle Interessen im Vordergrund stehen, so van den Berg. Den Umbau zu einem Golfplatz bzw. zu einem Hotel lehnen die Sozialdemokraten genauso ab, wie den Vorschlag des Landrates einen Architekturwettbewerb zu starten. Es gehe nicht darum, möglichst aufwendige Denkmale zu schaffen. Die SPD schlägt stattdessen eine Bürgerbeteiligung vor. „Warum nicht die Bevölkerung vor Ort entscheiden lassen?“ Bürgernahe Vorschläge könnten so gefunden werden und seien willkommen, gleichwohl die Planungshoheit des Rates der Stadt Kerpen und die Kompetenzen der Kerpener Bürgermeisterin Marlies Sieburg dabei nicht beschnitten werden dürfen.
Für den Vorsitzenden der SPD-Fraktion im Regionalrat Köln, Achim Bubacz wäre ein solches Naherholungsgebiet auch regional bedeutsam. Er verspricht, dass die SPD-Fraktion im Regionalrat den notwendigen Veränderungen im Planungsprozess positiv unterstützen wird.